Neue Kunstköder

Lange habe ich überlegt, soll ich, soll ich nicht? Schließlich konnte ich mich dazu durchringen hier ab und an meine neuesten Ködererrungenschaften zu präsentieren. Wer hier auf das eine oder andere Review hofft, den muss ich enttäuschen. Reviews und Testberichte wird es zu einigen der Köder geben, allerdings werden diese auf unserer Partnerseite www.anglerportal.net veröffentlicht.

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Zwar werden ab und an mal Köder von „Großen“ Marken hier zu finden sein, allerdings wird es sich in Summe mehr um unbekannte Köder handeln. Das hat folgenden Hintergrund: Warum sollte ich große Köderfirmen durch Reviews und Testberichte in Wort und Bild unterstützen? Da ich weder Köder noch Gagen von diesen Firmen bekomme, sehe ich es auch nicht wirklich ein für diese eine Lanze zu brechen.

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Viel eher wird man hier unbekannte Köder aus kleinen, exklusiven Köderschmieden finden oder eben Köder aus Polen, Tschechien, Russland, Frankreich und China. Wobei man natürlich sagen muss, dass die meisten Köder ohnehin in China gefertigt werden als OEM Produkte. Interessanterweise bin ich vor kurzem über Wobbler und Rollen in China gestoßen, die drei große deutsche Hersteller in ihrem Programm haben…allerdings für mehr als den doppelten Preis.

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Interessante Geschichte. Bei den Gummiködern könnte man noch daran glauben, dass es Fälschungen sind, bei den Angelrollen nicht…klar, der Einzelhandel hierzulande muss auch von irgendwas leben.  Nun gut, also lasst euch mal überraschen was da noch so alles kommt.

DSC01801_1Als Erstes möchte ich euch ein paar sogenannte No-action Shads vorstellen. Persönlich bin ich kein großer Fan von solchen Bewegungsmuffeln aber man soll sich ja erstmal ein Bild davon machen, bevor man etwas be- oder verurteilt. Auf den Bildern könnt ihr sehr schön sehen, dass es sich um etwa 7-8cm lange Stintimitate handelt. Zusätzlich gibt es noch eine gesalzene Version der Köder. Ob dieses Flavour einen Einfluss auf das Fangverhalten hat, wird sich zeigen. Ich für meinen Teil bin bei sowas immer skeptisch, die Angelindustrie zieht uns ja schon sehr erfolgreich mit vermeindlichen Wunderködern das Geld aus der Tasche. Flavour beim Naturköderangeln halte ich für sinnvoll, aber bei Kunstködern? Naja, Glaubenssache.

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klein_DSC00155Wie bereits im letzten Post angekündigt, hat mich im Moment das Bastelfieber gepackt. Wobei basteln ja nicht wirklich der richtige Ausdruck dafür ist. Viel eher wäre „Colorieren“ der richtige Terminus. Wie dem auch sei, mit solchen Spitzfindigkeiten will ich mich nicht wirklich aufhalten. Fakt ist eher, dass ich mal wieder durch mein Fischbestimmungsbuch geschaut habe und dort auf einige interessante Farbmuster gestoßen bin. Folglich habe ich mehr oder weniger erfolgreich versucht diese Muster auf meine Wobblerrohlinge zu übertragen. Das Ergebnis könnt ihr auf den Bildern sehen. Lediglich bei den „Pseudohechten“ muss ich noch etwas nacharbeiten, mit dem Bachforellenmuster bin ich soweit eigentlich recht zufrieden. Jetzt muss ich sie nur noch wässern und natürlich wenn möglich auch den einen oder anderen Fisch damit fangen. Hat jemand von euch Erfahrung mit fängigen Wobbler Dekors? Was meint ihr welche Farbe sich als am fängigsten auf einem Wobbler erweist?

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Kleinteile – Sprengringe

TackleFast jeder kennt ihn, den Spruch „Der Teufel steckt im Detail“. Gerade auch beim Angeln hat diese Aussage eine hohe Relevanz. Ebenso konnte man sagen „Eine Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied“. Viel kann schieß gehen zwischen dem Anbiss und einer erfolgreichen Landung. Angefangen mit dem Knoten, der Stärke des Hakens, der Tragkraft der Schnur usw. Es gibt viele mögliche Schwachpunkte. Umso wichtiger ist es, dass sich der Angler der Bedeutung der einzelnen Kleinteile bewusst ist. Bis vor wenigen Jahren habe ich die Wobbler auch immer direkt so gefischt wie sie aus der Verpackung kamen. Einfach in den entsprechenden Karabiner oder neudeutsch als Snap genannt einklinken und los geht’s. Nun, manche müssen es auf die Karte Tour lernen, andere haben das Glück der Dummen und wieder andere lesen diesen Blog und setzten die einen oder anderen Ratschläge um.

Gerade bei Wobblern für Hechte sollte man auf jeden Fall nach dem Kauf die Sprengringe prüfen. Bei Markenwobblern der gehobenen Preisklassen sind die Sprengringe oft auch in entsprechender, massiver Ausführung vorhanden. Aber genau da kann es schon anfangen kritisch zu werden. Je nachdem aus welchem Material die Sprengringe bestehen besitzt das Material eine mehr oder weniger hohe Duktilität. Soll heißen: Einige Sprengringe sind nachdem ein Haken eingeschlauft wurde schon so plastisch verformt, dass sich die Spalte nicht mehr komplett schließt. Das kann im ungünstigsten Fall dazu führen, dass sich der Fisch früher oder später freihebelt und mitsamt Haken in der Tiefe verschwindet wo er dann verludert. Schade, sowas muss nicht sein.

Natürlich gibt es auch das gegenteilige Beispiel: Ist der Sprengring (wie bei vielen Wobblern mittlerer und niedrigerer Preissegmente üblich) aus weichem Material kann es im ungünstigsten Fall dazu kommen, dass sich der Sprengringe einfach aufzieht. Das Ergebnis ist das Gleiche wie bei den massiven Sprengringen. Der Fisch leidet unter der mangelnden Umsichtigkeit des Anglers.

Grundsätzlich gilt: Direkt nach oder besser schon vor dem Kauf der Köder Sprengringe überprüfen. Gegebenenfalls beim Händler reklamieren oder wer ganz dreist ist, Preisminderung verlangen.

Mittlerweile habe ich bei einem Großteil meiner Köder die Sprengringe des Herstellers gegen Fabrikate meines Vertrauens ausgetauscht. Dies geht ganz einfach, vorausgesetzt man hat eine Sprengringzange oder gute Fingernägel. Leider hält sich immer noch der Irrglaube die teuersten Sprengringe aus Edelstahl sind die Besten. Das stimmt so leider nicht. Man sollte die Sprengringe immer so wählen, dass sie für den jeweiligen Verwendungszweck geeignet sind. Klingt banal – ist aber so. Ein Edelstahlsprengring mit einem hohen Eigengewicht hat nichts an einem Forellen- oder Barschwobbler verloren. Durch das erhöhte Gewicht kann es zu einem Ungleichgewicht kommen was sich negativ auf das Laufverhalten des Köders auswirkt. Außerdem sind es gerade die massiven Sprengringe die sich nach dem Einschlaufen oft irreversibel verformt haben…Ebenfalls abraten kann ich von den sogenannten „silver plated“ Sprengringen. Diese sind meist von minderer Qualität und die Farbe (welche oft auch als Rostschutz dient) platzt sehr schnell ab.

Gute Sprengringe sind meist nicht einfach zu finden – und meist liegt die Mindestabnahmemenge bei 1000 Stück.