Der Herbst ist da

Es herbstelt gar gewaltig dieser Tage. Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter. Den Raubfischen wie z.B. Forellen scheint dies nichts auszumachen, wohl aber den Friedfischen. Sie fahren ihren Stoffwechsel sukzessive herunter. Aber wie sieht es bei unseren anderen einheimischen Tieren diesbezüglich aus? Bedingt durch die Lage meiner Wohnstatt habe ich dieser Tage öfters die Möglichkeit gehabt, das rege Treiben der Eichhörnchen vom Fenster aus zu beobachten. Der letzte Sturm vom Wochenende hat den Kobel eines Jungtieres herunter gefegt. Es verbringt aktuell die Nächte festgeklappert im Baum. Sobald morgens dann die ersten Sonnenstrahlen die Baumwipfel wärmen, krabbelt das Jungtier in die oberen Gefilde der Lärche und verharrt dort einige Zeit bis es sich aufgewärmt hat. Und dann geht´s los. Emsig werden die Lärchenzapfen geplündert, Eicheln versteckt und Nüsse verbuddelt. Aber wehe ein Artgenosse dringt in sein Revier ein. Dann geht das Gezicke los. Aktuell kann ich drei Tiere beobachten. Zwei hellbraune und ein maximalpigmentiertes, dunkles Hörnchen.

Aber nicht nur die Säugetiere geben sich dem bunten und emsigen treiben der Nahrungssuche bzw. Vorratshaltung hin. Auch die Vögel schlagen sich den Bauch an den Früchten des Herbstes voll. Besonders die Früchte der Eberesche haben es ihnen angetan. Amseln zeigen hier ein besonders hemmungsloses verhalten. Aber auch die sonst eher scheuen Häher sieht man immer wieder mal in der Eberesche sitzen.

Wasser – Natur in seiner schönsten Form

Wasser – Grundstein des Lebens und essentielles Element um unsere Beute, die Fische zu beherbergen. Viele Fischer gehen einfach nur mit dem Zwang ans Wasser schnell ihre Beute zu fangen ohne ein Auge auf die Fauna und Flora rund um das Gewässer zu werfen. Schade, denn eigentlich sollte der Erholungsaspekt mittlerweile den Aspekt der Nahrungsbeschaffung in unserer heutigen Gesellschaft längst überholt haben.

_A190039_HDRDas soll jetzt nicht heißen, dass ich nur zum Angeln gehe wenn ich Erholung suche, nein, vielmehr ist die Erholung der angenehme Nebeneffekt der sich nach einigen Stunden am Wasser (meistens) wie von selbst einstellt.

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Natürlich weisen nicht alle Gewässer eine natürliche Schönheit auf und Leute die am Forellenpuff ihre Kreise ziehen werden vermutlich nicht so schnell in den Genuss von optisch erholsamen Eindrücken gelangen als solche die sich in den grünen Dschungel eines Naturgewässer begeben. Darum habe ich etwas in meinem Fotoarchiv gewühlt und einige Bilder herausgekramt die ich mit Erholung assoziiere.

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Vorgezogene Laichzeit

Verpilzter HechtWie zu erwarten startetete 2014 die Hechtlaichzeit wegen der moderaten Temperaturen etwas zeitiger als in den letzten Jahren. Die Hechtmammis haben sich ihre kleinen Lover bereits geschnappt und es geht heftigst zur Sache. Da Hechte keineswegs zärtlich sind werden auch dieses Jahr einige Fische die Laichzeit nicht überleben. Also nicht wundern wenn ihr beim Sonntagsspaziergang das eine oder andere große  Fischchen am Ufer dümpeln seht.

Anbei schonmal ein paar Bilder von leicht zerrupften Hechten.

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Winterdöbel

_MG_3322Der Döbel – gehasst, verdammt, vergöttert? Teilweise ja. Als räuberischer Weißfisch ist der Döbel natürlich in Forellengewässern nicht wirklich gern gesehen. Aber seien wir doch mal ehrlich, es gibt wenige dankbarere Fische als den Döbel. Seine Vielfältigkeit hinsichtlich der Anpassung und Toleranz gegenüber heiklen Gewässerparametern wie Temperatur, Sauerstoffgehalt und Umweltgifte machen den Döbel zu einem echten Überlebenskünstler. Kulinarisch gesehen gehört der Döbel nicht zu Anglers Lieblingen…aber hey, wenn die Forellen mal wieder rummzicken weil Ihnen die Mondphase oder die Lichteinstrahlung nicht gefällt kann man sich glücklich schätzen wenn man im Gewässer einige Döbel hat. Diese sind zwar bei Zeiten auch recht wählerisch aber haben gegenüber Forellen noch ein paar andere Vorteile als die oben genannten. Der Döbel hat in den meisten Gewässern weder Schonzeit noch Schonmaß, er tritt oft in Schwärmen auf und, wie ich finde, ist ein durchaus hübscher Fisch. Vor allem die großen Exemplare haben schon was erhabenes an sich.

Gerade im Winter wenn viele Fische ihren Stoffwechsel herunter geschraubt haben sind es die Döbel die noch durchs Gewässer streifen auf der Suche nach Nahrung…ein solches Exemplar ist auf dem Bild zu sehen. Geschätze 60cm und richtig gut im Futter. Ein echter Dickkopf eben.