Wir brauchen mehr Seeadler…

Wir brauchen mehr Seeadler! Wieso wird sich der eine oder andere jetzt fragen. Ganz einfach. Der Seeadler ist einer der wenigen natürlichen Feinde des Kormorans. Nachdem es die Politik einfchc nicht auf die Reihe bekommt den schwarzen Vogel in seiner Population zurück zu stutzen, muss versucht werden hier ein Räuber Beute Gleichgewicht herzustellen. Ein nettes Video hierzu habe ich auf YouTube gefunden. Aber seht selbst.

Tiere rund um´s Wasser: Die Erdkröte

Name: Erdkröte, (bufo bufo)
Verbreitung: Mitteleuropa bis Asien
Größe: 8-13cm wobei die Weibchen oft deutlich größer sind als die Männchen
Nahrung: Würmer, Schnecken, Insekten
Paarungszeit: Ab März bis April/Mai
Lebensraum: Flache Gewässer, Tümpel. Diese Art ist nicht sonderlich anspruchsvoll was die Wahl des Gewässers betrifft.

Besonderheiten:

  • Nach der Eiablage verlassen die Alttiere das Gewässer wieder.
  • Diese Art ist vorwiegend in der Dämmerung und nachts aktiv.
  • Auf ein Weibchen kommen in der Paarungszeit meist mehrere Männchen.
  • Der Paarungsgriff (Amplexus) der Männchen kann sogar soweit führen, dass die Weibchen ertrinken. Grundsätzlich umklammern die Männchen während der Paarungszeit alles was sie in die Finger bekommen. Das können auch Feuersalamander oder sogar Fische sein.
  • Der Laich besteht aus galertartigen langen Schnüren die sich wie Spinnfäden durchs Gewässer ziehen.
  • Nach der Paarungszeit findet man Erdkröten meist im Wald unter umgefallenen Baumstämmen, in Laubhaufen oder unter Moos.
  • Besonders der zunehmende Straßenverkehr sowie die Verbauung zu den Laichgewässern machen dieser Art das Leben schwer und sorgen für einen steten Bestandsrückgang.

Der Frühling kommt

Nun, auch wenn man es angesichts der aktuell noch vorherrschenden Temperaturen kaum glauben mag: Der Frühling rückt näher. Die Tage sind mittlerweile doch merklich länger geworden, die Temperaturen haben davon aber noch nicht wirklich viel mitbekommen und auch das Wetter weiß aktuell noch nicht wirklich, was es will. Bei den Pflanzen merkt man aber schon recht deutlich, dass der Frühling mit großen Schritten naht. Der Saftdruck in den Knospen steigt täglich mehr an und auch die Insekten haben ihre Winterpause beendet. Vereinzelt hört man sogar schon wieder von aktiven Zecken. Auch der kleine Mikrokosmos auf meinem Balkon beginnt sich langsam wieder zu regen.

Stinkwanze

Rüsselkäfer

Stinkwanze

 

 

 

 

 

 

Die ersten Rüsselkäfer sind bereits aktiv und auch die Wanzen haben nicht lange auf sich warten lassen. Wie die Insekten und vor allem die Obstbäume dieses Jahr auf die Wetterkapriolen reagieren, bleibt abzuwarten.

 

Tiere rund um´s Wasser: Der Bisam

Name: Bisamratte (Ondatra zibethicus)
Verbreitung: Ursprünglich in Nordamerika heimisch, mittlerweile in ganz Europa vertreten
Größe: Bis zu 50cm lang (inkl. Schwänzchen) und ca. 2kg schwer
Nahrung: Fast ausschließlich Pflanzen (Schilf, Seerosen, Getreide, Baumrinde, Obst) aber auch Muscheln und Krebse.
Paarungszeit: März bis September in Mitteleuropa teils auch ganzjährig.
Lebensraum: Am/im Wasser

Bisamratte beim Chillen

Besonderheiten:

  • Die Zehen der Hinterbeine sind mit Schwimmborsten besetzt.
  • Der Schwanz ist bis zu knapp 30cm lang und seitlich abgeflacht. Zudem ist er, im Gegensatz zum Biber, behaart.
  • Der Bisam unterminiert gerne den Uferbereich.
  • Seine Ursprüngliche Heimat ist Nordamerika; einzelne Exemplare würden in Tschechien (Böhmen) ausgesetzt und später auch in Frankreich. Von diesen Tieren stammen alle in Europa vertretenen Bisamratten ab.
  • Bisam ist ein anderes Wort für Moschus und bezieht sich auf das stark nach Moschus duftende Sekret der männlichen Exemplare.
  • Streng genommen ist der Bisam keine Ratte, sondern gehört zu den Wühlmäusen.
  • Die Ohren des Bisams sind wasserdicht verschließbar.
  • Die Hinterpfoten haben keine Schwimmhäute.
  • Die Tiere sind in der Regel nacht- bzw. dämmerungsaktiv.
  • Der Eingang zu den Bisambauten liegt, wie beim Biber, unter Wasser.
  • Fischotter jagen auch Bisamratten. Der Hauptfeind ist aber der Mink.

Hier sieht man recht schön wieso sich der Bisam bei vielen Natur- und Artenschützern unbeliebt gemacht hat. Er frisst die seltenen einheimischen Muscheln

  • Die Tiere werden selten älter als 3 Jahre da sie aufgrund des schlechten Zahnstatus verhungern.
  • Die Tragzeit beträgt ca. 30 Tage, ein Wurf besteht aus 5-6 Jungen die blind auf die Welt kommen. Die Augen öffnen sich nach 10-14 Tagen.
  • Der Bisam dient als Zwischenwirt für den Fuchsbandwurm.

Kapitaler Huchen

Der Huchen gehört in Bayern bei den hier ansässigen Ureinwohnern und auch den zuagroasten Angler-G´schwerl zu den beliebtesten Fischen in den Wintermonaten. Das hat den Hintergrund, dass er in der kalten Jahreszeit der einzige Salmonide ist, der keine durchgängige Schonzeit hat. Das hängt aber natürlich auch vom Gewässer ab. In manchen Gegenden ist der Huchen auch gänzlich geschont. Innerhalb des Weißwurstäquators gilt tendenziell jedoch: Winterzeit = Huchenzeit. Da der Huchen verhältnismäßig spät geschlechtsreif wird und wie die meisten Fische proportional zu seinem Körpergewicht Laich ansetzt, haben wir in den meisten Gewässern ein Schonmaß von knapp 90cm. Ein großes Huchenweibchen kann also mehr Nachkommen zeugen als z.B. 3 kleinere Exemplare.

Huchen, mitten in einer bayrischen Großstadt, ca. 110cm lang und 25 Pfund schwer

Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet würde bei dieser ohnehin gefährdeten Fischart C&R durchaus Sinn machen – oder eine ganzjährige Schonzeit. Aber gut, darüber sollen sich die Gesetzgeber Gedanken machen. Die meisten sich selbsterhaltenden Vorkommen des Huchens findet man in der Donau bzw. deren Nebenflüssen. Der Huchen hat es aufgrund seiner Seltenheit mittlerweile sogar schon ins bayrische Fernsehen geschafft wie ihr hier sehen könnt. Die Doku dauert etwa 45 Minuten und ist eigentlich eine Pflichtlektüre für jeden Angler.

Ich selbst hatte in den letzten Jahren immer wieder einmal das Glück den einen oder anderen Huchen zu fangen, allerdings alle untermaßig. Gesehen habe ich gerade bei der Watfischerei durchaus schon Exemplare von deutlich über einen Meter. Wer sich die Zeit nimmt und auch mal mit einer Polarisationsbrille von den diversen Brücken ins Wasser starrt, kann ab und an auch mal einen Huchen entdecken – schließlich sind Fische von über einem Meter Körperlänge kaum zu übereshen…

Kapitaler Brückenhuchen

Hecht vs. Haubentaucher

Die Mär, dass der Hecht auch gerne mal den einen oder anderen Wasservogel verspeist, gibt es ja schon lange. Bisher wurden im besten Fall nur ein paar kurze Clips veröffentlich in denen Meister Esox sich das eine oder andere Entenküken schnappt. Allerdings gibt es auch andere Videos in denen man sieht, dass auch Vögel in Entengröße, in diesem Fall wohl eher Haubentauchergröße, gelegentlich im Rachen von Genosse Esox landen. Absolut faszinierend. So etwas habe ich bisher auch noch nicht live gesehen.

Im Herbst werden die Faulen plötzlich fleißig

Eichkater, gut versteckt.

Meine Eltern sagten schon immer „Abends wird der Faule fleißig“. So ähnlich kann man diesen Spruch auch auf die einheimischen Tiere unserer Breitengrade übertragen die auch den Winter hier verbringen und nicht in wärmere Gefilde fliegen können. Unterscheiden sollte man hier aber auch zwischen Tieren die eine Winterruhe, Winterschlaf und Winterstarre.

Besonders bei den Eichhörnchen konnte ich in den letzten Wochen vermehrte Aktivität feststellen. Das dürfte wohl daran liegen, dass die Nüsse mittlerweile reif sind und die Tiere sich Vorräte für den Winter anlegen.

 

Existenzbedrohung durch den Fischotter

In einigen Teilen Bayerns lebt ein nicht unwesentlicher Teil der Menschen von der Teichwirtschaft. Soweit nicht ungewöhnlich, was aber in den letzten Jahren an Nachrichten aus der bayrischen Teichwirtschaft in den Medien verbreitet wurde ist besorgniserregend.

Viele Teichwirte mussten ihre teils schon seit Jahrhunderten von einer Familie bewirtschafteten Betriebe/Gewässer schließen/aufgeben. Wieso? Weil die Vogelschützer und vergleichbare „Ökofaschisten“ es so wollen. Nun, ganz so krass sollte man es vielleicht nicht formulieren, sind die Sachverhalte diesbezüglich doch recht vielschichtig. Ein nachdenklich stimmendes Video zu diesem Thema findet ihr nachfolgend.

Grausame Natur

In allen Epochen des Zeitalters spiegelt sich auch das vorherrschende Bild des Menschen der Natur gegenüber wieder. Jahrhunderte lang wurde die Natur als Feind des Menschen gesehen, dann aber gab es auch immer wieder Epochen in denen die Natur verklärt wurde. Romantische Gedichte wurden geschrieben, Mutter Natur wurde als etwas friedfertiges und liebenswertes „vermenschlicht“.

Sicherlich, die Natur ist eines der wertvollsten Güter die wir haben. Aber als friedfertig oder gar friedlich und harmlos würde ich die Natur nicht bezeichnen. Die Natur ist faszinierend, keine Frage. Sie nährt uns, schützt uns und ermöglicht unser Leben aber schaut man einmal etwas genauer hin und bricht die Eindrücke auf ein Resultat herunter, so sieht das eher wie folgt aus: Natur ist fressen und gefressen werden, ein ständiger Wettkampf ums Überleben. Das eigene Überleben sowie die Weitergabe der Gene an die nächste Generation stehen im Vordergrund. Wer darin etwas romantisches sieht hat die Zusammenhänge nicht verstanden. Selbst der Vegetarier muss den Salatkopf vom Wurzelgeflecht schneiden und die Pflanze somit TÖTEN damit er satt werden kann.

Rupfung

Ist man öfters in der Natur unterwegs findet man, offene Augen und etwas Wissen vorrausgesetzt, immer wieder solche „Tatorte“an denen sich solche natürlichen Dramen im Rahmen von fressen und gefressen werden abgespielt haben. Die nachfolgenden Bilder zeigen eine Rupfung, quasi den Platz wo ein Greifvogel einen anderen Vogel rupft bevor er ihn frisst. Der verklärte Romantiker würde hier vermutlich sagen, dass sich hier ein Vogel gemausert, sprich sein Federkleid gewechselt hat. Aha – is klar. Der Vogel rennt, bei der Menge an Federn die man auf den Bildern sieht, jetzt vermutlich nackert durchs Revier. Schon klar.

Rupfplatz eines Blässhuhns

Intelligente Krähen

Nanu, wo ist mein Gehänge hin?

Rabenvögel gehören zum klügsten Federwild unserer Breitengrade. Sie haben sogar die Fähigkeit entwickelt, Werkzeuge zu benutzen um an Nahrung zu gelangen. Als ich neulich beim Fischen war, viel mir eine junge Krähe auf, die mit einer kleinen Plastikflasche, vermutlich Augentropfen oder so etwas in der Art, herumspielte. Zwar konnte sie den Verschluss nicht öffnen, aber das hielt die Krähe nicht davon ab mit dem kleinen Fläschchen fast eine geschlagene Stunde lang herum zu werkeln. Ein ähnliches Verhalten kenne ich sonst nur wenn diese Vögel versuchen eine Nuss zu knacken und sie von weit oben herabwerfen bis die Schale springt oder sie einfach auf die Straße werfen und warten bis ein Auto drüber fährt. War auch jeden Fall eine spannende Erfahrung, dem Vogel beim Tüfteln zuzusehen.

„Dieses verdammte Ding muss man doch irgendwie öffnen können?“

Schluck-Specht

„Wirst du wohl aufgehen?“

„Ach Scheiße, ich nehm das Teil jetzt einfach mal mit heim“