Ein Echolot portabel machen / Echolot Umbau

Viele Kabel und keinen Plan…

Echolote sind mittlerweile fast überall erlaubt und für fast jeden halbwegs arbeitenden Menschen erschwinglich. Soweit dürfte ich euch da nichts Neues erzählen. Was aber die wenigsten wissen: Ein Echolot kommt nicht im betriebsbereiten Zustand zu euch. Einfach auspacken und loslegen ist leider nicht. Echolote sind ursprünglich für den Festeinbau konzipiert worden. Das heißt sie werden mit der Bordbatterie betrieben welche sich wiederum auf dem Motor speist. Ähnlich also wie bei einem Auto.

Wer aber sein Boot mit Ruderkraft betreibt bzw. bei wem Motoren verboten sind oder wer einfach nur ein Echolot in den Urlaub mitnehmen möchte um dort das Leihboot damit auszustatten, der muss sein Gerät portabel machen- eigentlich logisch. Die wenigsten von euch werden ausgebildete Elektrogesellen sein, von dem her ist es doch sinnvoll die einzelnen Schritte hier durchzuexerzieren und zu beschreiben.

Die meisten Geräte kommen zusammen mit einem Geber, dem Bildschirm und einem Stromkabel. Schaut man aber auf das Ende des Stromkabels findet man dort keinen Stecker sondern einfach zwei lose Drähte ohne Alles.

Hier sind die Kabelenden verlötet – ein sicheres Zeichen für ein hochwertiges Produkt bzw. einen umsichtigen Hersteller.

Bei vielen Produkten hat man leider einfach nur zwei Kabel bei denen die Enden verzwirbelt wurden, damit die Litzen sich nicht auffächern.

In diesem Zustand kann man das Echolot auf jeden Fall bei einer beabsichtigten portablen Verwendung nicht „out of box“ verwenden. Ärgerlich ja, aber wer bereits mehrere Echolote in seinem Leben gekauft hat, der kennt das Problem ja mittlerweile.

Zuerst sollte man auf den roten Draht eine Absicherung klemmen. Zwar wird das Gerät mit 12V Gleichstrom betrieben (ich verwende eine Rasenmäher Batterie da diese im Gegensatz zu einer Autobatterie nur die Hälfte wiegt und trotzdem mehr als ausreichend Strom liefert), trotzdem kann es bei defekten der Batterien dazu kommen, dass ich euch das Echolot ohne Verwendung einer Absicherung zerschießt. Bei Geräten im dreistelligen oder vierstelligen Bereich ein no-go.

Flachsicherungshalter aus dem Autobereich. Achtung, achtet beim Kauf auf die Spannung. Es gibt sie in verschiedenen Spannungsausführungen. Ihr braucht die für 12V. Später kommt hier eine 3A Sicherung hinein.

Bevor man hiermit beginnt, muss man sich auch darüber im Klaren sein, ob man die Steckverbindung reversibel, also wieder auseinanderbaubar machen möchte, oder ob man eine feste Installation des Kabel Setup´s haben will. Ich persönlich habe mich immer für die reversiblen Verdrahtungen entschieden, einfach aus dem Grund weil man in der Lage ist, ohne großen Aufwand defekte Elemente auszutauschen. Früher habe ich die Drahtenden einfach gelötet damit die Drähte nicht auffächern, mittlerweile crimpe ich die Drahtenden und verbinde die beiden Drähte mit Schraubklemmen. Aber das ist Geschmackssache.

Verdrehte blanke Drähte bei denen ggf. sogar die einzelnen Litzen bereits ausgebrochen sind, sehen nicht nur schäbig aus sondern liefern auch kein optimales Ergebnis.

Um die Drahtenden entsprechend „hochwertig“ abzuschließen, verwende ich normale Alucrimps / Adernendhülsen. Diese kosten kaum etwas und lassen sich mit einer entsprechenden Zange problemlos befestigen.

Hat man alles richtig gemacht, so sieht das Ergebnis nicht nur optisch sehr ansprechend aus, sondern hält auch ordentlich.

So sieht das Ergebnis aus.

Sind alle zu verbindenden Enden gecrimpt, kann bzw. sollte das Ergebnis so aussehen.

Viele Kabel und keinen Plan…

Kommen wir nun aber zum eigentlichen Setup der Verkabelung. Kleiner Hinweis an der Stelle: Ihr solltet rote Kabel immer nur mit roten Kabeln verbinden und schwarze Kabel analog nur mit schwarzen Kabeln….Ich wills nur gesagt haben.

Da es sein kann, dass man das Echolot über Nacht am Boot belassen möchte oder einfach nur die Batterie tauschen muss, weil der Saft wieder mal zu schnell alle ist, bietet es sich an, hier eine Schnellkupplung einzubauen. In diesem Fall habe ich mich für ein angeblich wasserdichtes Modell entschieden.

Wasserdichte Schnellkupplung – auch hier müssen die Enden gecrimpt werden.

Aber beginnen wir der Reihe nach: 1. Die beiden Drähte des Echolotstromkabels werden mit einem Schraubverbinder an die Schnellkupplung geklemmt. Das geht schnell, ist einfach und in meinen Augen ein sehr pragmatischer Ansatz.

Schnellkupplung mit Schraubverbinder.

An das männliche Stück des Schnellverbinders schließe ich nun den Flachsicherungshalter an. Parallel dazu nehme ich ein ca. 30cm langes Stück schwarzen Kabels, welches ich ebenfalls parallel zum Flachsicherungshalter in die Schraubklemme einführe (Punkt 2-3 auf dem Foto darunter).

Das andere Ende des Flachsicherungshalters (rechts neben der 3) wird wieder mit einer Schraubsicherung an ein ca. 20cm langes rotes Drahtstück geklemmt. Sowohl der rote Draht als auch der schwarze Draht müssen an den Enden entweder wie hier, mit passenden Kabelschuhen bzw. Vorrichtungen ausgestattet werden, die es erlauben die Drahtenden an die Pole der Batterie anzuschließen (punkt 4). Da ich an den Polen meiner Batterie eine Flügelschraube habe, mit der ich die Drahtenden festklemmen kann, fiel die Wahl auf Ringschuhe.

Kabel Ringschuhe

Wer kleinere Batterien verwendet, kann auch Steckschuhe verwenden.

Die einzelnen Bauteile bekommt ihr in jedem Elektrofachmarkt wie z.B. Conrad oder über Amazon beziehen. Kostenpunkt (wenn ihr bereits eine Adernendhülsenzange habt) ca. 5-8€.

Da ich kein Elektriker bin, bitte ich um etwas Nachsicht was die Verwendung der richtigen Fachausdrücke aus dem Funkenzuzler Jargon betrifft….

 

Verarbeitung von grätenreichen Fischen

Von Angelmagazinen kann man ja grundsätzlich halten was man will. Sie sind das anglerische Äquivalent zu den allgegenwärtigen Tageszeitungen wie Bild, TZ, AZ, Süddeutsche Zeitung und wie die indoktrinierten Schriftstücke der Pseudogutmenschen und Bahnhofsklatscher noch so alle heißen mögen. Vor allem der politische Teil ist oftmals leider nur „Opium fürs Volk“, leichtverdauliche Scheiße für den schlichten Verstand um den mündigen Bürger ruhig zu halten. Aber auch hier hat jeder Leser die Möglichkeit sich selbst eine Meinung zu der ganzen Thematik zu bilden indem er kritisch hinterfragt was Sache ist. Aus gegebenem Anlass möchte ich hier dem einen oder anderen einen kleinen Denkanstoß geben: Seit Anfang des Jahres dominieren Nachrichten zum Thema Covid-19 alle großen und kleinen Medien. Aber was ist mit den sonst so allseits beliebten Feindbildern und meinungsbildenden Themen? Was ist mit dem IS? Macht der gerade ein freiwilliges soziales Jahr? Was ist mit dem Krieg in Syrien? Haben sich jetzt wieder alle lieb? Was macht eigentlich Al-Qaida? Diese Feindbilder der westlichen Welt haben gerade Sendepause. Die werden erst wieder aus der Versenkung geholt, wenn der Covid Drops gelutscht ist.

Nur wenige Themen die die althergebrachten Feindbilder schüren und den schlichten Menschenverstand beruhigen indem sie ihm vorgaukeln es wäre Alles beim Alten schaffen es noch mit viel Glück auf die Titelseite. Bestes Beispiel: Oppositioneller russischer Systemkritiker mit Nervengift vergiftet. Klar, Menschenrechtsverletzungen aus dem osteuropäischen Raum sind immer eine Titelstory wert um von den internen Problemen unserer Demokratie abzulenken. Das Prinzip ist ja nicht neu, das kannten schon die alten Römer, Stichwort: Brot und Spiele.

So, nachdem das mal gesagt werden musste, widmen wir uns wieder „ehrlichen“ Themen. Was macht man mit Fischen die zwar gutes Fleisch haben aber extrem grätig sind? Als Beispiel führe ich hier mal Döbel, Hecht und den Endgegner aller Pescetarier, den Brachsen, an. Gerade der Brachsen und der Döbel haben mir persönlich immer wieder Probleme in der Küche bereitet. Außer Fischpflanzerl konnte man mit den Gesellen eigentlich kaum was anfangen. Umso erstaunter war ich, als ich auf dem YouTube Kanal von Fisch&Fang  ein nicht vor Werbung strotzendes sondern im Gegenteil wirklich nützliches Video zur Verarbeitung von grätenreichen Fischen finden konnte. Seht selbst.

Rigging von Savage Gear Roach Gummiködern

Kleine Auswahl an Savage Gear LB Roach Gummis

Kleine Auswahl an Savage Gear LB Roach Gummis

Zugegeben, Savage Gear mischt seit etwa 10 Jahren weit vorne mit wenn es um Gummiköder geht. Der Hersteller hat wirklich in jeder Preisklasse etwas zu bieten. Sei es jetzt der 0815 (Cannibal) Shad für den Standard Goldzahn Angler der mit möglichst wenig Geld möglichst viele Fische aus dem Gewässer „räubern“ will oder das 48cm lange 4D Pike Modell für schlappe 80-100€, je nach Anbieter, das der versierte Specimen Hunter hinter seinem Bass Boat herschleppt, bei Savage Gear ist für jeden Geldbeutel mehr oder weniger was geboten.

So sehen die ersten Testkandidaten aus die ich mit der Shallow Screw ausgerüstet habe.

Allerdings haben die meisten Gummis etwas gemeinsam: Das Anködern, Neudeutsch auch Rigging genannt, erfordert etwas Phantasie und Fingerspitzengefühl. Na gut, beim Cannibal Shad jetzt eher weniger aber z.B. ein Real Eel in 40cm wird out of Box mit einer eher durchschnittlichen Montage geliefert. Bei den LB Roach Modellen ist es ähnlich. Das Modell mit Paddle Tail ist ein hochrückiger Gummi den man nicht so ohne Weitere optimal auf einen Jig ziehen kann da auf der Oberseite sonst zu wenig von der Hakenspitze sichtbar ist. Lösen lässt sich dieses Problem durch die Verwendung einer sogenannten (Shallow) Screw. Hier hat man aber oftmals das Problem den Köder auf entsprechende Tiefe zu bringen. Natürlich könnte man in den Snap oder die Screw zusätzliche Gewichte einhängen aber mal ehrlich, das schaut schon sehr bescheiden aus.

Hier sieht man die ersten Exemplare die bereits eine Screw von mir verpasst bekommen haben.

Nun, da bei mir am Fließgewässer die Bereiche in denen die Hechte meist stehen ohnehin eher flacher Natur sind, sprich im Durchschnitt etwa 1-1,5m, reicht mit die Montage an einer Shallow Screw problemlos aus, um (hoffentlich) auch Fische zu fangen. Anbei mal eine kleine Anleitung wie ich an das Thema herangegangen bin.

Am einfachsten lässt sich die Screw durch das Maul des Gummifisches in den restlichen Köder drehen, wenn man den Gummifisch zwischen Daumen und Zeigefinger klemmt und den Schraube unter gleichmäßigem Druck in den Fischkörper dreht.

Wichtiges Zubehör: Eine kleine Auswahl an Sprengringen.

Dabei sollte man darauf achten, dass man keine zu dicke und vor allem lange Schraube auswählt. Je dicker die Schraube ist, desto höher ist die Gefahr, dass die aufgeklebten Augen des Gummifisches abgehen bzw. die Windungen der Screw seitlich aus dem Körper des Gummifisches heraus stehen. Das sieht nicht gut aus und bringt auch sonst keine Vorteile. Zudem schränkt eine zu lange Screw die Beweglichkeit des Köder ordentlich ein. Also die Screw lieber etwas kürzer als zu lang nehmen. Als Richtwert kann man sagen, dass die Screw maximal 1/4 des Köderkörpers lang sein sollte.

Ein wichtiger Bestandteil der Montage: Ein Wirbel kombiniert mit einem Sprengring. Der Sprengring wird später in die Öse der Screw eingeklinkt.

Ist die Screw fachgerecht in den Köder eingebohrt muss man sich entscheiden ob man eine Durchlaufmontage herstellen möchte, bei der der Köder frei auf dem Vorfach hin und her gleiten kann, oder ob man lieber eine fixierte Montage bevorzugt. Beide Montagen haben ihre Vor- und Nachteile.

Bei kleineren Ködern auf Hecht ein Muss: Das Stahlvorfach.

Die Durchlaufmontage verhindert angeblich, dass der Fisch den Köder leichter abschütteln kann. Soweit zumindest die Aussage einiger „Profis“. Wen diese Montage reizt, der findet hier eine passende Anleitung dazu.

Persönlich bevorzuge ich allerdings eher die „fixed“ Montage. Hier muss man nicht gleich das gesamte Vorfach auswechseln wenn man plötzlich von einem Stahlvorfach auf ein Flurocarbon Vorfach umsteigen will. Da ich mit den Ködern später vornehmlich auf Hecht angeln möchte, verwende ich nachfolgend ein Stahlvorfach.

Bei mir am Wasser sind zumindest am Fluss Einzelhaken obligatorisch.

Gerade bei kleineren Gummis stellt ein Stahlvorfach eine gute Wahl da, da das Stahlgeflecht die Aktion des Köders nicht so stark beeinträchtigt wie z.B. ein 0,60mm Flurocarbonstück. Wer die maximale Geschmeidigkeit des Köders erhalten möchte, sollte ein 7×7 Stahl verwenden. Erfahrungsgemäß reicht aber ein 1×7 Draht z.B. von Cormoran vollkommen aus. Vor allem kostet der auch nicht gleich die Welt…Stichwort Flexonit. Da das Fließgewässer an dem ich die meiste Zeit fische als Forellengewässer klassifiziert ist, hat der Verein die Regularienschraube entsprechend streng angezogen was die Köder und vor allem die zu verwendenden Haken betrifft.

Die Afterflosse muss weg, hier soll später der Haken verankert werden.

Um es auf den Punkt zu bringen: Einzelhakenpflicht. Na gut, das ist gerade bei Hecht eher suboptimal aber noch lange kein Beinbruch. Was sich allerdings bewährt hat, ist den Einzelhaken im Köder zu verankern bzw. auf keinen Fall den Einzelhaken freibaumelnd unter dem Köder anzubieten. Die Fehlbissrate ist sonst wirklich immens. Da kann man die Fischerei gleich bleiben lassen. Folglich habe ich bereits letzten Winter einige Einzelhaken mit Spikes angefertigt. Siehe dazu auch einige alte Blogeinträge hier und hier.

Die Herausforderung beim Montieren von realistischen Gummis ist die Afterflosse (zumindest wenn man den Haken wie ich gerne im Schwanzbereich des Gummis montiert um auch eventuelle Nibbler dingfest zu machen…). Folglich muss man die Afterflosse einfach abschneiden.

Der Stinger sollte nicht zu stramm und nicht zu lasch mit der Screw im Kopf verbunden sein.

Das ändert nichts am Lauf des Gummis. Die im Vorfeld eingeklinkte Kombi aus Wirbel und Sprengring wird nun mit einem Stinger nebst Einzelhaken in die freie Öse des Wirbels eingeschlauft und festgecrimpt. Wichtig ist hier, dass der Stinger nicht zu stramm sitzt (…und am besten auch nicht zu locker…). Dürfte man Drillinge verwenden, würde ich das System etwas anders aufbauen. Diese würde ich freipendelnd an einem Sprengring kombiniert mit einem Spike am Bauch des Gummiköders festmachen. Aber gut, soll halt nicht sein. Mit der Entscheidung den Einzelhaken weit hinten am Waidloch des Gummis festzumachen, behalte ich mir die Option offen auch neugierige Forellen zu Haken. Diese haben leider die Angewohnheit einen Köder nicht „volley“ zu nehmen, sondern erstmal herzhaft ins Schwänzchen zu beißen – typisch Forelle halt.

Klassisch montierte Savage Gear Roach.

Natürlich kann man die Savage Gear Roach auch klassisch mit Jig und Stinger montieren. Leider hat sich das bei mir in den letzten Jahren aber eher als suboptimal herausgestellt. Vor allem der Führungsdraht des Stingers muss über den Buckel des Gummifisches geführt werden. Das führt beim Werfen zwangsläufig dazu, dass der Draht auf eine der beiden Flanken herabrutscht. Früher habe ich das Problem mit einem „Führungstunnel“ bestehend aus mindestens einer im Köder verankerten Drahtöse gelöst aber schön sieht das nicht aus…Mittlerweile lasse ich die Führungsösen weg, da sie keinen praktischen Vorteil bringen. Schauen wir uns also mal die Ausbeute von ein paar Stunden Handarbeit (ein Schelm wer hier Böses denkt) an:

Fertig geriggte Savage Gear Gummis.

 

 

 

 

Umbau einer Savage Gear MPP Rute

Angelruten sind teuer. Und je teurer sie sind, desto besser sehen sie in der Regel aus. Natürlich fallen auch die verwendeten Komponenten ins Gewicht wenn es um den Endpreis geht. Sind SiC Ringe verbaut? Welche SiC Ringe? Fuji oder SeaGuide? Stainless Steel oder Titan? Und und und. Um den den Kohlefaserrohling (Blank) geht es meistens gar nicht mal so sehr. Zwar werben die Hersteller alle gerne mal mit dem Begriff Nano Tubes / Fibres , speziellen Harzen, einzigartigen hochgeheimen Ingredienzien bei der Herstellung usw. Im Endeffekt ist der Blank bei vielen hochwertigen Ruten dennoch eine der günstigeren Komponenten.

Es gibt aber auch günstige Rutenserien die ein sehr gutes Preis-Leistungs Verhältnis haben – aber leider oftmals Kacke aussehen oder schlecht ausbalanciert sind. Einen entsprechenden Artikel habe ich bereits vor einiger Zeit auf Angeln-24.de veröffentlicht. Den Artikel findet ihr hier.

Als es neulich eine Rute von Savage Gear aus der MPP Serie für schlappe 29,99€ gab, musste ich zuschlagen. Das Wurfgewicht von 7-23g erschien mir ideal für die Fischerei auf Forelle oder Barsch. Also schnell bestellt – und wie zu erwarten – von der Optik des Griffs ziemlich abgeturnt. Ich hatte bereits vor einigen Jahren mal die 8ft WG-90g Rute aus der MPP Serie umgebaut und war von dem Blank recht angetan. Für schlappe 60€ im VK war der Blank echt top für die schwere Fischerei auf Hecht. Leider ist Savage Gear mit der Nachfolgeserie, der MPP 2, dazu übergegangen ungewöhnliche Rutenlängen herzustellen die in keines der Standardfutterale so ohne weiteres rein passen. Sehr ärgerlich. Na wie dem auch sei, meine Neuerwerbung hatte eine relativ weiche Spitze was eigentlich gar nicht mein Fall ist. Allerdings kann man kleine Köder wie Mini Wobbler oder kleine Jigs damit gut auf Weite bringen. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Startring…igitt. Der ist enger als die Harnröhre einer Blattlaus. Da nützt es nichts wenn man die Wurfweite theoretisch durch die Blankaktion erweitert aber im gleichen Atemzug einen Mini Startring verbaut… Sachen gibt’s….

Einerlei, für mich war erst mal wichtig den Griff zu entfernen und dabei möglichst den Blank darunter nicht zu verkratzen da ich mir bereits sicher war, hier einen Split Grip aufzubauen. Anschließend musste ich mich noch entscheiden ob die Ringe am Blank bleiben sollen oder nicht. Meiner Meinung nach könnte man sich durchaus einen oder zwei Ringe sparen da die Abstände auf dem Blank ziemlich eng gewählt sind. Außerdem war ich mir noch nicht ganz darüber im Klaren ob ich den Startring tauschen oder den Original Ring wieder mit aufbauen soll. Fragen über Fragen.

Um den Griff zu entfernen arbeitete ich mit einem scharfen Cutter Messer. Wichtig ist hier, dass man immer flach entlang des EVA Griffs schneidet und nicht schon bei den ersten Schnitten den Blank verunstaltet. Hat man den Griff vorsichtig vom EVA befreit, kommt als nächstes der Rollenhalter dran. Dieser ist meist stark verklebt und lässt sich nicht ohne eine gewisse Kraftanstrengung vom Blank lösen. Folglich müssen hier etwas gröbere Mittel aufgefahren werden. Ich benutze hierfür mittlerweile eine Laubsäge da mir ein Dremel einfach zu riskant ist. Der Dremel kommt nur zum Einsatz wenn es darum geht festsitzende Metallkomponenten wie z.B. Winding Checks und Hülsen vom Blank zu entfernen. Da kommt man mit der Laubsäge leider nicht sonderlich weit. Hierzu Ringle ich erstmal den Rollenhalter um ihn anschließend mit einem Cutter Messer Stück für Stück zu schälen.

Anschließend wird der gesamte Bereich des Griffs von Kleberesten entfernt. Hierfür kann man entweder ein Skalpell nehmen oder man arbeitet mit Schleifpapier. 240ger Krönung hat sich hier als gute Wahl herausgestellt.

Den Startring entfernt man indem man auf dem Ringfuss von unten nach oben schneidet. So verhindert man einen Schaden am Rutenblank.

Nachdem das Unterteil der MPP nun komplett gerippt war, begann ich mit dem Aufbau. Zuerst wurde der untere Teil des Split Grips samt goldenem Winding Check mittels 2K Kleber angebracht. Anschließend wurde der Rollenhalter mit Vor und Nachstück aus EVA auf dem Blank befestigt. Wichtig ist hier, dass man den Rollenhalter stramm mit Tape unterfüttert um ein Lösen oder Verrutschen später zu verhindern. Auf einen Hakenhalter habe ich bei dieser Rute übrigens verzichtet. Abschließend wurde dann der ursprüngliche Startring erneut auf den Blank verbracht, justiert, gewickelt und mit 2K Lack fixiert. Zusätzlich wurden vor den insgesamt drei verbauten Winding Checks noch Bindungen gewickelt und ebenfalls mit 2K Lack fixiert. Übrigens, das Savage Gear Logo sowie die Beschriftung habe ich auch komplett von der Rute entfernt. Diese Teil werde ich später noch colorieren und mit einer Widmung versehen.

In Summe hat mich der Ab- und Aufbau sowie das Lackieren (ohne Trockenzeiten) in Summe etwa 2-2,5h gekostet. Materialkosten hier schwer zu betiteln da ich immer einen gewissen Vorrat an Material hier habe. Schätzungsweise beliefen sich die Kosten für Rollenhalter, EVA Grips und und und auf etwa 12€. Gleich nachdem die Bindungen getrocknet waren, führte ich mein neues Baby gleich mal Gassi – mit Erfolg wie man sieht.

Und hier ist sie nun, die umgebaute Savage Gear MPP Rute mit Split Grip und Beute im Vordergrund.

Einzelhaken Stinger Anti Fehlbiss System

Viel hilft viel…

Gerade jetzt im Herbst beißen die Fische etwas spitzer als sonst  -zumindest kommt es mir so vor. Gerade die Forellen die ja ohnehin dafür bekonnst sind, immer am Schwanz des gummifisches zu nuckeln, haben ihre Künste seit Beginn der Saison mittlerweile perfektioniert. Nachdem bei meinem Hausgewässer keine Drillinge erlaubt sind, muss ich mir anders behelfen, will ich meine Bißausbeute in halbwegs akzeptablem Bereich halten. Folglich werden alle Gummifische über 8cm mit einem zweiten Einzelhaken ausgestattet. Ist zwar etwas unfair aber wer fängt hat recht 😉 Allerdings erhöht sich mit diesem System auch die Anzahl an gefangenen Döbel drastisch. Auf eine Forelle kommen erfahrungsgemäß nun mindestens 2-4 Döbel… Und so geht´s:

Alles was wir brauchen ist eine Zange, Dentaldraht in 0,5mm, Sprengringe (optional), einen Bindestock (optional), Einzelhaken und Sekundenkleber.

Bastelzeit – Raubfischvorfächer selbst gemacht

Eine ordentliche Auswahl an hochwertigem Zubehör für die Herstellung von Raubfischvorfächern.

Gerade in den dunklen und kalten Monaten des Jahres widment man sich vermehrt der Reparatur, Neuanschaffung und Pflege seines Angelgeräts. Ich für meinen Teil fertige in dieser Zeit vor allem meine Raubfischvorfächer oder bauen aus einem Blank eine neue Rute auf. Vorfächer kann man nicht genug haben. Ich habe schon Tage erlebt an denen Abrisse im zweistelligen Bereich eher Regel als Ausnahme waren. Das geht natürlich ins Geld, egal ob man die Vorfächer selbst fertigt oder beim Händler kauft. Grund genug sich also genauer mit dem Thema auseinander zu setzen. Einige Impressionen sowie den gesamten Bericht findet ihr wie immer auf Angeln-24.de. Viel Spaß beim Lesen.

Angelruten Tuning – Griffe umbauen

Lange war ich mir nicht sicher ob ich zu diesem Thema einen Post bringen soll. Schließlich sind die meisten Menschen mittlerweile einfach schlichtweg faul, handwerklich unbegabt oder leben ihre Rolle in unserer Wegwerfgesellschaft vorbildlich aus. Wo kämen wir denn dahin, wenn man plötzlich anfangen würde alte Sachen zu reparieren? Schließlich will die Industrie ja Geld mit uns machen. Es ist ja immerhin auch allgemein bekannt, dass man nur Fische fängt, wenn man das neueste, beste und teuerste Gerät hat… Das es auch anders geht, zeige ich euch hier. Viel Spaß beim Lesen.

Hier sehr ihr eine der umgebauten Ruten. Es handelt sich um eine Savage Gear MPP der ersten Generation.

Wobblerrohlinge mit Airbrush besprayen – Custom lures III

Nachdem ich in den letzten Jahren immer mehr Zuspruch seitens Kollegen, Freunden und der Netzgemeinde erhalten habe, möchte ich euch künftig mehr auf dem Laufenden halten was meine „Köderkreationen“ betrifft. Diese Woche haben wir von Angeln-24.de z.B. ein kleines Tutorial zum Thema Wobblerbemalung mit Airbrush gemacht. Nichts besonderes, eigentlich nur die Action Cam nebenher laufen lassen. Aber vielleicht kann ja der eine oder andere von euch daraus etwas lernen oder dieses „Hobby“ für sich entdecken. Ich für meinen Teil konnte auch dieses Mal wieder etwas lernen z.B. dass ich künftig die Punkte an der Seite von Wobblern im Bachforellendesign mit einer Schablone auftragen werde und nicht mehr mittels Q-Tip. Schaut einfach besser aus.

Das Tutorial Video dazu stellen wir vermutlich Ende August 2019 online.

Wobbler im Bachforellendesign. Fast fertig, ein paar Arbeitsschritte fehlen aber noch. Künftig werde ich aber die Punkte an der Seite mit einer Schablone auftragen. Das wirkt deutlich besser….

 

 

Die Vorbereitungen laufen…

Wer kennt das nicht? Pünktlich wenige Tage vor Saisonbeginn fängt man an so langsam sein gerät startklar zu machen und alles wieder aus dem Keller heraus zu räumen um es für den Saisonbeginn in greifbarer Nähe zu haben. Zumindest ist das bei mir so. Und weils grad so schön ist, habe ich bei sämtlichen Gummifischen die Stinger erneuert.

Da mein Verein an meinem Hausgewässer Einzelhakenpflicht vorgeschireben hat, musste ich mir etwas überlegen um den Einzelhakenstinger am Rücken des Gummifisches zu befestigen. Nach einigem hin und her habe ich mich dafür entschieden am Hakenschenkel einen Spike anzubringen welcher es erlaubt den Stinger problemlos und ohne größere Schäden am Gummifischrücken zu befestigen.

An und für sich keine große Sache….allerdings sieht nach solchen kleinen Eingriffen die Bude immer etwas unordentlich aus…aber ihr kennt das ja.

Neue Wobbler coloriert.

Pünktlich zum Wochenende ist der Lack  der neuen Wobbler endlich „bissfest“. Ein Grund mehr ans Wasser zu gehen…eigentlich… Allerdings machen aktuell das wechselhafte Wetter, der Temperatursturz und der steigende Wasserpegel bedingt durch den regionalen Starkregen die Fischerei eher aussichtslos. Aber mal sehen, vielleicht kann ich mich doch noch dazu aufraffen den einen oder anderen Wobbler nass zu machen. Und ganz vielleicht interessiert sich auch der eine oder andere Fisch dafür. Wir werden sehen.