Projekt Junganglerausbildung

Wer in den Öffentlichen Verkehrsmitteln pennt, läuft Gefahr ohne Geld (im besten Fall) aufzuwachen…Als Angler muss man über stete Wachsamkeit und gescärfte Sinne verfügen.

Neue Männer braucht das Land…so oder so ähnlich könnte man eines der Nebenprojekte für die kommenden Jahre bezeichnen. Insgesamt sechs Mid-Ager aus meinem Dunstkreis haben 2024 den Angelschein gemacht oder sind noch dabei den Schein zu machen. Ähnlich wie bei der Jungjägerausbildung vermittelt der Kurs zwar die Basics aber nachdem man die Prüfung bestanden hat, steht man sprichwörtlich allein im Wald –  pardon im oder am Wasser.

Nachdem mir die Ausbildung von Jugendlichen und Kindern schlichtweg zu nervig ist (die meisten Kids die ich dabei hatte, waren so verzogen von ihren Eltern, dass nicht mal ein Mindesmaß an Selbstständigkeit vorhanden war…) und ich dabei selbst eher als Enthedderungsknecht oder Geräteschlepper gesehen wurde, wird dieses Jahr quasi an der Erwachsenenbildung gearbeitet. Das Alter meiner „Versuchsobjekte“ liegt zwischen Mitte 20 bis hin zu Anfang 50. Von IT-lern, Tastenfickerinnen, Lagerwirtschaftlern, Landschaftsgärtnerinnen, Biochemikern, Ärzten und Staatsdienerinnen ist beruflich schon ein guter Querschnitt durch die Gesellschaft vertreten.

Eine Bratwurst am Lagerfeuer zuzubereiten allein macht noch keinen Naturliebhaber oder erfolgreichen Angler.

Auch von den Interessensgebieten ist alles dabei. Einige haben bereits den Jagdschein (daher kennt man sich) bis hin zu Leuten die glauben die Kühe sind Lila ist quasi alles mit dabei. Von Stadtpflänzchen bis hin zu Waldschraten, von hübsch bis „interessant“, von schlank bis gwampert – alles ist vertreten. Man darf also gespannt sein wer sich demnächst ggf. auf den Bildern in diesem Blog wiederfindet.

Fischotterentnahme in Bayern seit dem 1.8.23 theoretisch möglich.

Ein Aufatmen geht durch die Reihen der bayerischen Fischzüchter. Es macht den Anschein, als ob die jahrelange Leidenszeit für die Inhaber und Angestellten von fischereilichen Betrieben endlich ein Ende hat. Die bayerische Staatsregierung hat beschlossen, dass künftig unter bestimmten Voraussetzungen und Auflagen die Entnahme des Wassermarders möglich sein wird. Wie lange dies möglich sein wird und ob dieser Vorstoß nicht wieder von den anderen Naturschutzverbänden torpediert wird, bleibt abzuwarten. Zumindest scheint in der Politik Einsehen bezüglich eines Managementplans bei der Fischotterpopulation angekommen zu sein. Mal sehen, wie lange dieses Einsehen Bestand hat und ob man sich auch dauerhaft zu einer Lösung bei anderen „Problemtierarten“ wie dem Wolf durchringen kann. Wünschenswert wäre es, geht es doch nicht darum besagte Arten wieder auszurotten, sondern auf ein erträgliches Niveau zu bringen, so dass eine gemeinsame Koexistenz möglich ist. Näheres hierzu findet ihr auch hier.

Auszeit vorbei – Jagdschein und Fischereiaufseher erfolgreich bestanden

Jagdschein

Längere Zeit war es jetzt etwas stiller auf dem Blog. Das lag nicht etwa daran, dass ich das Interesse an der Fischerei verloren hätte, sondern ist eher einer intensiven Zeit der biologischen und ökologischen Fortbildung geschuldet. Im April diesen Jahres habe ich den Fischereiaufseher Schein in der Landesanstalt für Fischerei in Starnberg gemacht, parallel dazu liefen die Vorbereitungen für die Prüfungen des staatlichen Jagdscheins zusammen mit diversen anderen Seminaren wie z.B. Natur- und Umweltschutzseminar, Trichinenprobenahmekurs und ein Biberseminar (organisiert und durchgeführt durch den BJV). In Summe kann man durchaus sagen, dass es in den letzten Monaten hoch her ging und dadurch der Blog etwas gelitten hat – aber nicht nur der Blog. Wenn man berufstätig ist und jeden Tag 2h insgesamt zum Arbeitgeber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln pendeln darf, bleibt nicht mehr viel Freizeit. Diese wenige Freizeit war die letzten Monate komplett mit Lernen, Training und Vorbereitung gefüllt. Ende Juni war es dann aber so weit, der „Jägerbrief“ lag in seiner gesamten Schönheit vor mir und ca. 2 Wochen später auch der Jagdschein selbst – ein wirklich schönes Gefühl nach all der Zeit des intensiven Lernens und der selbstauferlegten Einschränkungen. Abschließend erfolgte dann noch der sogenannte Jägerschlag, indem der Jungjäger in einem althergebrachten Ritual zum Jäger „geschlagen“ wird, also seine jagdlichen Weihen erhält.

„Der erste Schlag soll dich zum Jäger weihen, der zweite Schlag soll dir Waidgerechtigkeit verleihen, der dritte Schlag sei dir Gebot, was du nicht kennst das schieß nicht tot.“

Eine kleine Anekdote am Rande: Obwohl ich den Fischereiaufseher Kurs im April erfolgreich absolviert hatte, habe ich meinen Dienstausweis sowie die Aufsehermarke bis zum heutigen Tage von der Kreisverwaltungsbehörde noch nicht erhalten. Mein Fischereiverein hatte den Antrag zwar etwas später, also im Mai beim Kreisverwaltungsreferat eingereicht aber, dennoch war die Ausstellung des Jagdscheins deutlich schneller vollzogen. Schon interessant wie´s manchmal so läuft.

Frauen und Fischen?

Die Gleichberechtigung hält ja mittlerweile überall Einzug. Frauenquote in Führungspositionen, Frauen an der Waffe bei der Bundeswehr usw. . Lange genug hat es ja gedauert bevor Menschen mit Menstruationshintergrund von der patrichalischen Gesellschaft als Gleichwertig angesehen wurden. Als Vorreiter würde ich hier mal die Suffragetten ins Feld führen. Aber wie sieht´s mit handwerklichen Berufen oder mit Betätigungsfeldern aus, die ein hohes Maß an körperlichem Einsatz voraus setzen? Einen schönen Beitrag hierzu könnte ich auf YouTube finden. Dort geht es um ein Mädel dass das Fischereihandwerk von ihrem Vater übernommen hat.

Freier Eintritt im Jagd- und Fischereimuseum in München

Wer im Juni oder Juli sein Wissen zum Thema Jagd –  und Fischerei etwas auffrischen möchte oder einfach nur einen entspannten Nachmittag gemeinsam mit seinen Kindern oder Kumpels verbringen möchte, der kann sich ja die Exponate im deutschen Jagd- und Fischerei Museum ansehen. Einen Link zur Homepage findet ihr hier. Der Eintritt ist ausnahmsweise frei.

Profi Blinker vs. Angelinfluencer

Mann, Mann, Mann – was ist denn hier los?! Die YouTube Szene wird auch immer seltsamer. Nachdem einige Leute ja mehr Videos schneiden, Tackle promoten und sich ihren sonstigen geistigen Blähungen online hingeben, gehen andere einfach nur angeln und hauen alle paar Monate mal ein Fach- und Sachvideo raus. Wenn aber das eine Lager das andere Lager „disst“, kann es schon vorkommen, dass Ego´s verletzt und sich Personen mehr oder weniger direkt angegriffen fühlen.

In diesem Fall dürfte den Schaden definitiv Roland Lorkowski und die Firma Profi Blinker davon tragen. Aber was war passiert? Die Angelinfluencer / ProStuffer / Werbe-h*ren Joshi & Maxi haben auf zwei Videos von Profblinker reagiert und den Geschäftsführer Roland Lorkowski etwas veräppelt bzw. halt ein bisschen durch den Kakao gezogen. Sicherlich kein netter Zug der beiden aber wer Thesen und Meinungen vertritt, muss auch damit rechnen, dass es Leute gibt, die diese Meinungen nicht vertreten und dementsprechend darauf reagieren. Allerdings, dass muss man auch ganz klar sagen, macht der Ton die Musik. Die beiden Grünschnäbel haben die Videos von Profiblinker auf teils sachliche Art und Weise kommentiert… naja mehr oder weniger halt. Man(n) mag es den Beiden nachsehen, sie sind jung und brauchen das Geld. Außerdem sind solche Videos immer auch Berechnung, schließlich erhofft man sich dadurch Klicks, Reichweite und allgemeine Aufmerksamkeit. Alles mehr oder weniger legitim. Was allerdings ungünstig ist, ist wenn die Antwort auf ein solches Video sachlich teils falsch und von einer Arroganz ist, die kein gutes Licht auf die entsprechende Partei wirft. In diesem Falle ProfiBlinker. Persönlich muss ich sagen, dass ich es früher immer recht unterhaltsam fand, dass der gute Roland seine Konkurrenz bloß gestellt hat. Da ging es aber immer gegen Firmen und keine Person (Ausnahme Frerk Petersen) im Speziellen. Diesmal aber ist Roland bei seiner Antwort definitiv deutlich auf die Stränge geschlagen. In Oberlehrermanier kanzelt er die beiden Grünschnäbel ab, führt „angeblich“ richtige Argumente auf und gibt sich extrem beleidigt – wie ein kleines Kind… oder jemand der den Schuss noch nicht gehört hat. Unglücklicherweise entsprechend die physikalischen Argumente die er hierbei aufführt, nicht ganz den Tatsachen – zumindest hat er bei seiner Argumentation einige Fakten / Physikalische Größen außer Acht gelassen. Den Grünschnäbeln ist das sicherlich nicht wirklich aufgefallen, dafür aber einigen Usern die die Videos akribisch beobachtet haben. Der fast einhellige Tonor den man aus den Kommentaren darunter entnehmen konnte, lässt sich wie folgt zusammenfassen:

Viele sind enttäuscht von Roland / ProfiBlinker. Er greift die Jungs an und ist deutlich direkter, persönlicher und beleidigender als es die Beiden in ihren Videos waren. Er wirkt auf viele wie ein störrischer alter und in seinem Ego tief gekränkter Greis. Roland kann es anscheinend schlecht verwinden, dass andere Firmen wie z.B. die Marke Zeck (für die die beiden Jungs aber schon länger nicht mehr arbeiten) große Erfolge mit den Jungs als Pro Stuffern eingefahren hat. [Wenn man bedenkt, dass sich der in meinen Augen deutlich unsympathischere der beiden Jungs vor gar nicht so langer Zeit mit seinen „Thesen“ mit Uli Beyer „angelegt“ hatte und dieser sehr souverän ohne Beleidugungen den Jungspund wieder auf Spur gebracht hat, sollte eigentlich klar sein, wieso Roland nicht mehr als Lehrer arbeitet…]. Auch seine zunehmende Arroganz wird Roland immer wieder vorgeworfen – allerdings nicht ganz zu unrecht wie man in dem Video deutlich sehen kann. Viele User sind auch der Meinung, dass die ProfiBlinker Produkte, ebenso wie sein Schöpfer, in den 90gern stehen geblieben sind und seither keine große Weiterentwicklung erfahren haben. Aus meiner Sicht kann man das sehen wie man will, allerdings sollte man auch im Hinterkopf behalten, dass Roland schon Sachen vergessen hat, die die beiden noch nicht mal gelernt haben. Zudem ist die Firma ProfiBlinker einer der Wegbereiter der „modernen“ Spinnfischerei in Deutschland. Auch deren Haltung zum Thema Catch&Release ist recht fortschrittlich wenngleich nicht konform mit geltendem Recht (noch nicht…). Aber hier haben die beiden Parteien sogar etwas gemeinsam…

Nun, was können wir auf dem Ganzen lernen?

1. Roland, keep cool. Nicht alles muss kommentiert werden und wenn doch, bitte, in einem adäquaten, pädagogisch und vor allem auch inhaltich korrekten und sachlichem Ton. Was juckts die Eiche wenn sich die Sau(en) daran reiben?

2. Jungs, etwas mehr Respekt vor dem Alter. Er ist wie ihr und ihr werdet wie er. Bashing solltet ihr nur mit Leuten in eurer Altersklasse machen. Lasst die Dinos der Szene in Ruhe, die haben Bestandsschutz. Ob sich Leute/Produkte und Meinungen weiter entwickeln hat euch nicht zu kümmern, denkt euch euren Teil. Schaut euch beispielsweise mal die Religionen an, Christentum, Islam und Judentum. Uralte, verstaubte Ansichten und trotzdem omnipräsent. Und was kommt dabei raus, wenn man althergebrachte Strukturen/Religionen kritisiert? Schaut mal nach Frankreich…ist nicht gesund sowas.

3. Geht doch wirklich zusammen mal fischen. Roland, steig von deinem hohen Ross, bring den beiden ein Packerl deiner Gummis mit und zeig ihnen wie man am besten damit fischt. Jungs, bringt ein Feierabendbier und ein paar innovative neue Köder mit und zeigt Roland wie man damit effektiv fängt. Generationenübergreifender Informationsaustausch! Schon mal davon gehört? Zeit wird´s.

4. Roland, Arroganz und „Haten“ sind keine gute Kombi wenn man neue Kunden akquirieren möchte. Entspann dich, du hast viel erreicht und noch mehr geschafft in deinem Leben, lass die Jungen ihre Fehler machen und sieh ihnen ihr Unwissen nach…und deinem Wissen dürftest du ggf. auch ein kleines Update verpassen. Seit 1975 hat sich wissenschaftlich viel getan. Wer auf dem aktuellen Stand der Dinge bleiben will, muss am Ball bleiben.

5. Jungs, Roland lässt durchblicken, dass er auf eine Entschuldigung gewartet hat. Nun, mit seinen Antwortvideos hat er sich das Recht auf eine Entschuldigung verspielt. Aber: Roland, wenn du ein Großer bist, ruderst du jetzt ein bisschen zurück. Entschuldigungen sind ne nette Sache aber das setzt Verzeihen und Einsicht vorraus – auf beiden Seiten. Die aggressivere Position in der ganzen Farce hat auf jeden Fall Roland ausgefüllt.

Hier mal kurz die Videos um welche es explizit geht. Hoffentlich kommen nicht noch mehr dazu….

Entnahmefenster – Sinnvoll oder Sinnfrei?

Mittlerweile haben sich die Wogen schon wieder etwas geglättet bei dem Thema Entnahmefenster. Die einen sehen darin eine weitere Gängelung durch den Gesetzgeber, die anderen vermuten eine Aufweichung bzw. Scheinlegalisierung des Themas Catch & Release.

Persönlich werde ich hier keine Stellung zu Catch & Release beziehen, dafür sind mir zu viele Pseudo-Tierrechtler, Bahnhofsklatscher und Ökonazis im Netz unterwegs deren Geld was juristische Streitereien betrifft, sehr locker sitzt (klar, wenn man das Geld nicht selbst durch harte Arbeit verdienen muss und von Spenden der Menschen aus dem Tal der Ahnungslosen lebt, hat man natürlich keinen Bezug zu Geld…). Eine Frage diesbezüglich möchte ich aber dann doch stellen: Was glaubt ihr wieso so viele Angler aus Deutschland mittlerweile nach Holland fahren um dort Angeln zu gehen? Richtig, weil die Fischbestände dort größtenteils deutlich besser sind als hier in Deutschland (abgesehen davon ist die Fischerei dort günstiger und mit weniger Aufwand, Stichwort Angelschein, verbunden). Und wieso sind die Fischbestände dort deutlich besser als in Deutschland? Richtig, weil dort die Fische größtenteils zurück gesetzt werden und weil die Entnahme der Fische streng reglementiert ist.

Aber zurück zum Thema. In Deutschland könnten fischtechnisch holländische Verhältnisse herrschen wenn, ja wenn, man sicherstellen könnte, dass der Laichfischbestand (das sind vornehmlich die größeren Fische einer Art) geschont bzw. erhalten bleibt. Ein Entnahmefenster hat genau dies als Ziel. Einen interessanten Beitrag zu dem Thema hat Prof. Dr. Robert Arlinghaus gehalten.

Darüber hinaus gibt es zu dem Thema einige interessante Publikationen, siehe hier und hier.

Wow, der 200te Blogeintrag!

Auf der Lauer, auf der Mauer, pardon dem Schild….

Der 200te Blogeintrag. Wow, wie die Zeit vergeht. Nie hätte ich gedacht, dass ich es schaffe neben meinen ganzen anderen privaten und beruflichen Verpflichtungen einen Blog am Leben zu erhalten und dort regelmäßig meine geistigen Ergüsse zum Thema Angeln und allem was dazu gehört, niederzuschreiben. Wenngleich ich glaube, dass dies lediglich meiner privaten schriftstellerischen Befriedigung dient und es wohl kaum jemanden regelmäßig auf meine Seite verschlägt, bin ich doch froh mir in den letzten Jahren die Mühe gemacht zu haben, diesen Blog mit Content zu füllen.

Lorkowski strikes again – erneut neues Video von ProfiBlinker veröffentlicht

Mann, Mann, Mann, das könnte ein heißer Herbst werden. Die Jungs von ProfiBlinker schießen ja ein Video nach dem anderen raus. Wenn man bedenkt, dass zwischen den einzelnen Filmen in der Vergangenheit immer teils mehrjährige Schaffenspausen waren, hat man es jetzt bei ProfiBlinker wohl ziemlich eilig. Kein Wunder, der Firmengründer ist ja auch schon etwas betagt… Wie dem auch sei, die Filme von ProfiBlinker sind einfach Klassiker bzw. haben das Zeug dazu. Also Chips rausholen, Telefon ausstehen, (Angel)Rute in die Hand nehmen und los geht´s.

Neues Profi Blinker Video online

Wer kennt sie nicht, die DVD´s von Profi Blinker? Um die Jahrtausendwende liefen die Filme mit und um Roland L. und seinen Spießgesellen Mischa in fast jedem Angelgeschäft rauf und runter. Die Erfolgsgeschichte beginnt allerdings schon deutlich früher. Nachdem es jetzt einige Jahre etwas ruhiger um die Jungs von Profi Blinker geworden war, ballern sie aktuell ordentlich Filmmaterial raus. In den letzten 3 Jahren wurden einige neue Scheiben veröffentlich. Hier findet ihr den aktuellen „Horizontal, Vertikal, Scheißegal“ Film zum Download. Viel Spaß damit.