Der Hecht von Hermann Aldinger – Old but Gold

Der Hecht von Hermann Aldinger

Trotz all der Jahre die seit der ersten Veröffentlichung des Buches mittlerweile ins Land gezogen sind, war ich doch ziemlich erstaunt über den Umfang des Wissens der zur Zeit der Erscheinung des Buches auf dem Markt, bereits verfügbar war. Viele der darin genannten Fakten und Tatsachen besitzen auch heute noch, über ein halbes Jahrhundert später, ein gewissen Aktualität. Wirklich erstaunlich – oder sollte man sagen erschreckend? Viel hat sich ja im Bereich der wissenschaftlichen Untersuchung der Hechtbiologie nicht wirklich getan wie mir scheint. Klar, Arlinghaus, Pullen und Co. forschen fleißig weiter auf diversen Ichthyologisch interessanten Gebieten aber man kann das Rad nunmal nicht neu erfinden.

Hermann Aldinger – Der Hecht

Von dem her gesehen hat sich das Buch mittlerweile einen festen Platz in meiner Sammlung der diversen Angelbücher gesichert. Vielleicht sollte ich hier auch anführen, dass ich ein Exemplar der zweiten Auflage mein Eigen nenne. Soweit ich informiert bin, gibt es mittlerweile insgesamt drei Auflagen des Buches. Wer sich für Meister Esox interessiert und sich nicht zu fein ist, ein gebrauchtes Buch zu kaufen und ins Regal zu stellen, der tut gut daran dieses Buch gebraucht im Internet zu erstehen. Die Preise für alle Auflagen variieren je nach Zustand zwischen 2 bis ca. 28€.

Gamakatsu Fälschungen aus China

Gamakatsu Drillinge

Die Marke Gamakatsu sollte den meisten Anglern ein Begriff sein. Viele assoziieren diese Marke mit hochwertigen Haken, nur den Wenigsten ist allerdings bekannt, dass die Firma Gamakatsu auch sehr hochwertige Ruten fertigt.

Umso erstaunter war ich, als ich in einem fernöstlich geprägten Shoppingportal Haken von Gamakatsu entdeckte. Die Aufmachung entsprach dem Original, lediglich der Preis war unverschämt gering. Nun, manchmal hat man ja bei solchen Schnäppchen auch Glück wenngleich sich das eher selten bewahrheitet. Meistens bekommt man also gefälschte Ware zugeschickt. In diesem Fall wartete ich etwas mehr als 3 Wochen auf das kleine Päckchen.

Nach dem Öffnen kam, wie schon fast zu erwarten war, die große Ernüchterung. Die Umverpackung sah auf den Bildern im Internet zwar hochwertig und absolut authentisch aus, was sich mir allerdings aus dem Päckchen entgegen streckte war keinesfalls mit der optischen Qualität der Ware aus dem Angebot vergleichbar. Die Umverpackung ist absolut windig, dünnstes Plastik mit vielen Dellen. Lediglich das gedruckte Inlay sah bzw. kam dem Original nahe. Soweit so gut, in der Regel kauft man solche Produkte ja auch nicht um sie sich in den Schrank zu stellen oder die Verpackung zu bewundern. Wie beim Menschen auch zählen hier die inneren Werte – sagt man ja immer so schön. Darum sind die Dating Portale auch voll von Röntgenbildern…

Gamakatsu Drillinge – schlechte Fälschungen aus Fernost

Nun, ich sage mal so: Der Wert der Umverpackung spiegelt den Wert des Inhalts wieder. Ähnlich wie bei den kürzlich erworbenen Owler Haken hat man auch hier typische chinesische Massenware vor sich. Selbst dafür sind die 2$ pro Packung noch zu viel. Alleine schon die Lötstellen an denen die dritte Fluke an den Zwilling „geklebt“ wurde, ist stark porös und allgemein unsauber ausgeführt. Hier steht zu befürchten, dass es im Drill zu einer Materialermüdung und dann zum Bruch kommt. Aber was will man erwarten? Ich verbuche die Ausgaben hierfür mal wieder unter die Kategorie „Lehrgeld“.

Wir brauchen mehr Seeadler…

Wir brauchen mehr Seeadler! Wieso wird sich der eine oder andere jetzt fragen. Ganz einfach. Der Seeadler ist einer der wenigen natürlichen Feinde des Kormorans. Nachdem es die Politik einfchc nicht auf die Reihe bekommt den schwarzen Vogel in seiner Population zurück zu stutzen, muss versucht werden hier ein Räuber Beute Gleichgewicht herzustellen. Ein nettes Video hierzu habe ich auf YouTube gefunden. Aber seht selbst.

Tiere rund um´s Wasser: Die Erdkröte

Name: Erdkröte, (bufo bufo)
Verbreitung: Mitteleuropa bis Asien
Größe: 8-13cm wobei die Weibchen oft deutlich größer sind als die Männchen
Nahrung: Würmer, Schnecken, Insekten
Paarungszeit: Ab März bis April/Mai
Lebensraum: Flache Gewässer, Tümpel. Diese Art ist nicht sonderlich anspruchsvoll was die Wahl des Gewässers betrifft.

Besonderheiten:

  • Nach der Eiablage verlassen die Alttiere das Gewässer wieder.
  • Diese Art ist vorwiegend in der Dämmerung und nachts aktiv.
  • Auf ein Weibchen kommen in der Paarungszeit meist mehrere Männchen.
  • Der Paarungsgriff (Amplexus) der Männchen kann sogar soweit führen, dass die Weibchen ertrinken. Grundsätzlich umklammern die Männchen während der Paarungszeit alles was sie in die Finger bekommen. Das können auch Feuersalamander oder sogar Fische sein.
  • Der Laich besteht aus galertartigen langen Schnüren die sich wie Spinnfäden durchs Gewässer ziehen.
  • Nach der Paarungszeit findet man Erdkröten meist im Wald unter umgefallenen Baumstämmen, in Laubhaufen oder unter Moos.
  • Besonders der zunehmende Straßenverkehr sowie die Verbauung zu den Laichgewässern machen dieser Art das Leben schwer und sorgen für einen steten Bestandsrückgang.

Der Frühling kommt

Nun, auch wenn man es angesichts der aktuell noch vorherrschenden Temperaturen kaum glauben mag: Der Frühling rückt näher. Die Tage sind mittlerweile doch merklich länger geworden, die Temperaturen haben davon aber noch nicht wirklich viel mitbekommen und auch das Wetter weiß aktuell noch nicht wirklich, was es will. Bei den Pflanzen merkt man aber schon recht deutlich, dass der Frühling mit großen Schritten naht. Der Saftdruck in den Knospen steigt täglich mehr an und auch die Insekten haben ihre Winterpause beendet. Vereinzelt hört man sogar schon wieder von aktiven Zecken. Auch der kleine Mikrokosmos auf meinem Balkon beginnt sich langsam wieder zu regen.

Stinkwanze

Rüsselkäfer

Stinkwanze

 

 

 

 

 

 

Die ersten Rüsselkäfer sind bereits aktiv und auch die Wanzen haben nicht lange auf sich warten lassen. Wie die Insekten und vor allem die Obstbäume dieses Jahr auf die Wetterkapriolen reagieren, bleibt abzuwarten.

 

Stahlvorfächer und Co

Kaum ein Thema, mal abgesehen von Ködern, bewegt die Gemüter der Raubfischangler so sehr wie die Vorfachfrage. Stahl, Hardmono, Fluorocarbon, Kevlar, Titan und was es da noch so alles gibt. Aber welches Material benutzt man am besten wann? Was sind die Schwächen, was die Stärken der einzelnen Materialien? Roland Lorkowski hat sich die Mühe gemacht das Thema etwas genauer zu betrachten. Viel Vernügen dabei.

Rapala Nachbauten – Köderkopien made in China

Rapala Nachbauten

 

 

 

Rapala Wobbler gehören zu den Ältesten und Fängigsten auf dem Markt. Meiner Meinung nach liegt das an dem Vorhandensein bzw. in diesem Fall eher dem NICHT Vorhandensein von Geräuschkugeln im Inneren der Wobbler. Anscheinend scheint man sich aber mittlerweile dem Diktat des Marktes gebeugt zu haben und fertigt Wobbler aus Plastik mit Geräuschkugeln im Inneren…leider. Vorher hatte das schon eine gewisse Asterix und Obelix Romantik (ein kleines Dorf wiedersetzt sich einer Übermacht usw. die Geschichte ist ja bekannt…).

Dementsprechend war es auch nur eine Frage der Zeit bis die ersten Plastikfälschungen von Rapala Wobblern auf den Markt kommen. Letztes Jahr war es dann soweit. Für einen Schleuderpreis von knapp 1$ inkl. Porto (mittlerweile hat sich der Preis deutlich nach oben korrigiert) konnte man auf einschlägigen Plattformen diese Wobbler erstehen. Nun, ich lies mich nicht lange bitten und orderte ein paar unterschiedliche Modelle. Ein hatten sie aber alle gemeinsam. Die Aussparungen der Ösen waren schlecht verklebt, was zur Folge hatte, dass Wasser ins Innere der Wobbler vordrang. Das wiederum führte dazu, dass die Wobbler sanken und die Eisenkugeln im Inneren anfingen zu rosten. Das ist natürlich nicht so schön. Aber was will man bei dem Preis auch erwarten. Insgesamt konnte ich vier unterschiedliche Rapala Wobbler Kopien finden. Aber ganz ehrlich, an das Original kommen sie leider nicht ran.

 

Tiere rund um´s Wasser: Der Bisam

Name: Bisamratte (Ondatra zibethicus)
Verbreitung: Ursprünglich in Nordamerika heimisch, mittlerweile in ganz Europa vertreten
Größe: Bis zu 50cm lang (inkl. Schwänzchen) und ca. 2kg schwer
Nahrung: Fast ausschließlich Pflanzen (Schilf, Seerosen, Getreide, Baumrinde, Obst) aber auch Muscheln und Krebse.
Paarungszeit: März bis September in Mitteleuropa teils auch ganzjährig.
Lebensraum: Am/im Wasser

Bisamratte beim Chillen

Besonderheiten:

  • Die Zehen der Hinterbeine sind mit Schwimmborsten besetzt.
  • Der Schwanz ist bis zu knapp 30cm lang und seitlich abgeflacht. Zudem ist er, im Gegensatz zum Biber, behaart.
  • Der Bisam unterminiert gerne den Uferbereich.
  • Seine Ursprüngliche Heimat ist Nordamerika; einzelne Exemplare würden in Tschechien (Böhmen) ausgesetzt und später auch in Frankreich. Von diesen Tieren stammen alle in Europa vertretenen Bisamratten ab.
  • Bisam ist ein anderes Wort für Moschus und bezieht sich auf das stark nach Moschus duftende Sekret der männlichen Exemplare.
  • Streng genommen ist der Bisam keine Ratte, sondern gehört zu den Wühlmäusen.
  • Die Ohren des Bisams sind wasserdicht verschließbar.
  • Die Hinterpfoten haben keine Schwimmhäute.
  • Die Tiere sind in der Regel nacht- bzw. dämmerungsaktiv.
  • Der Eingang zu den Bisambauten liegt, wie beim Biber, unter Wasser.
  • Fischotter jagen auch Bisamratten. Der Hauptfeind ist aber der Mink.

Hier sieht man recht schön wieso sich der Bisam bei vielen Natur- und Artenschützern unbeliebt gemacht hat. Er frisst die seltenen einheimischen Muscheln

  • Die Tiere werden selten älter als 3 Jahre da sie aufgrund des schlechten Zahnstatus verhungern.
  • Die Tragzeit beträgt ca. 30 Tage, ein Wurf besteht aus 5-6 Jungen die blind auf die Welt kommen. Die Augen öffnen sich nach 10-14 Tagen.
  • Der Bisam dient als Zwischenwirt für den Fuchsbandwurm.

Duo Kopien – Köderfälschungen aus China

Duo Nachbauten

Zugegeben, mit den DUO Wobblern kenne ich mich persönlich nicht wirklich gut aus. Viele von denen sehen ziemlich identisch aus. Allerdings genießen diese Wobbler in besser betuchten Kreisen ein gewisses Renommee. Ich für meinen Teil besitze keinen einzigen Originalen was aber letztendlich auf die schlechte Verfügbarkeit und die gesalzenen Preise zurück zu führen ist.

Die aufgetanen Fälschungen sind, wie so oft, nicht wirklich für meine Art der Fischerei brauchbar. Das bedeutet im Klartext: Die Wobbler sinken wie ein Stein, außerdem haben sie keine wirkliche Aktion beim normalen Einkurbeln. Das sind wirklich zu 100% Twitchbaits. Für meine ach so geliebte Forellenangelei kann ich die Dinger nicht hernehmen – ich habe es zwar versucht aber das krasse Geklackere hat sogar die doofen Satzforellen vergrämt.

 

Schön sehen die Wobbler schon aus, keine Frage. Auch die Verarbeitung und die Lackierung sind brauchbar aber ansonsten kann ich leider nichts Positives über diese Nachbauten sagen. Schöne Staubfänger,ja, aber mehr auch nicht. Da ich ja zu den Leuten gehöre die einen Fehler nicht nur einmal sondern gleich mehrfach machen, nur um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich mir dann natürlich auch einen Sack voll dieser Wobbler kommen lassen – sicher ist ja bekanntlich sicher. Jetzt habe ich die Dinger in diversen Größen, Formen und Farben hier rummflacken. Klasse… die werde ich in den nächsten Jahren sukzessive an Weihnachten und Geburtstagen meinen angelnden Freunden unterschieben…..

 

 

Mega(b)ass Nachbau

Megabass Nachbau

Oha, welch interessante Form. Das war der erste Gedanke als ich diesen Wobbler auf einer größeren chinesischen Shoppingplattform gesehen habe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht ob es sich hierbei um einen Nachbau oder um eine „Eigenentwicklung“ der Chinesen gehandelt hat. Mit etwas unter 4$ stellt der Wobbler einen für chinesische Verhältnisse recht hochpreisigen Wobbler dar.

Soweit ich das erkennen kann, ist die Verarbeitung auch recht hochwertig. Die Sprengringe sind rostfrei, die Drillinge scharf und von akzeptabler Qualität. Und, als besonderes Highlight: Der Wobbler schwimmt. Ja, richtig gehört. In der Regel sind chinesische Nachbauten immer mit zu schweren Geräuschkugeln im Inneren ausgestattet die es dem Wobbler unmöglich machen, zu schwimmen. Meist sinken diese Wobbler dann auch wie ein schwerer Stein zu Boden. Sowas kann ich natürlich nicht gebrauchen. Dementsprechend war ich wirklich angenehm überrascht von der Qualität des Wobblers. Jetzt muss er nur noch fangen….