Von Kormoranen und Fischreihern
Dieser gefiederte Freund bringt den Anglern so viel Leid. Der Kormoran ist neben den Tierschützern und Greenpeace-Aktivisten der zweitgrößte Spaßverderber. Er wird beschuldigt die Seen und Flüsse regelercht leerzufressen. An meinem Hausgewässer dem Rhein trifft man ab und zu auf ein paar Fischreiher, die sofort verschwinden sobald man sich in deren nähe begibt. In meiner Unwissenheit habe ich mich der allgemeinen Meinung der Angler angeschlossen, doch in dem ausführlichen Artikel von Pz-News liest man über den kleinen Unterschied dieser zu dem Kormoran. Der Reiher ernährt sich nicht nur von Fischen, sondern auch von Fröschen und anderen Weichtieren und kann eher als Einzelkämpfer bezeichnet werden. Kormorne hingegen sollen mancherorts zur regelrechten Plage geworden sein.
Wenn man hingegen liest, dass Kormoranschwärme Forellen und Äschen aus Pacht-Zuchten leerfischen, wird einem die Aufregung klar.
Dem allzu oft lautwerdende Vorschlag das Federvieh abzuschießen, wird erst seit kurzer Zeit und nur im kleinen Stil folge geleistet, war der Kormoran bis vor Kurzem geschützt. Angler fordern ein drastischeres Vorgehen, was Vogelschutzverbände und Naturschutzbehörden nicht gerne hören.
Die Verantwortung eines Anglers ist ein ökonomischer Umgang und den Respekt des Fisches, das Bauen von Fischtreppen und errichten von Naturschutzgebieten, einhalten von Schonzeiten und bewirtschaften des Gewässers. Dem Kormoran steht der Angler jedoch hilflos gegenüber.
Ich habe wohl nun doch Partei ergriffen. Der Bauer schützt seine Ernte mit Insektenspray, aber welche Mittel hat der Teichpächter um seine Fischzucht vor dem Kormoran zu schützen.