Humminbird Helix 9 G3N – nach Update kaputt

Mit Echoloten ist es so eine Sache. Ein Echolot für alles gibt es nicht. Bevor man sich also ein Sonar anschafft, sollte man auch wissen wofür man es einsetzt. Ich für meinen Teil habe mittlerweile schon ein paar dieser Geräte besessen, genutzt und teils auch wieder verkauft. Aktuell bin ich bei einem Humminbird Helix 9 gelandet. Nachdem ich die letzten Jahre ein Lowrance genutzt hatte und absolut nicht zufrieden war (Gerät stürzte immer wieder ab, Bildschirm zu klein, keine Mapping Funktion usw.) entschloss ich mich, auf ein großeres Exemplar eines anderen Herstellers umzusteigen.

Bei Nebel ist ein Echolot mit GPS machmal unerlässlich.

DIe Mapping Funktion des Humminbird Helix 9 ist echt klasse.

Allerdings war der Umstieg von 5 auf 9 Zoll doch eine kleine Umgewöhnung. Zuerst musste eine neue Stromquelle her. Mit der alten 7Ah Batterie wird man bei einem Helix 9 nicht weit kommen, außerdem ist der Geber so riesig, dass eine Montage via Saugnapf kaum möglich ist. Apropos Montage: Ein 9 Zoll Gerät nimmt in einem Ruderboot schon ordentlich Platz weg. Auch hier muss man sich Gedanken machen wo und wie man das Gerät im Boot befestigt. Aber das sind alles Sachen die man sich im Vorfeld überlegen sollte.

Nach gut einer Saison mit dem Helix 9 bin ich wirklich sehr zufrieden mit dem Gerät. Bisher ist es nur ein Mal abgestürzt (das Lowrance stürzte gefühlt an einem Angeltag mindestens 2-3 Mal ab bei warmen Wetter…), die Auflösung und Darstellung sind super. Aber es gibt auch einige Nachteile:

  • Nach einem Software Update konnte ich die Tastentöne nicht mehr deaktivieren. Das Gepiepte nervt schon ziemlich.
  • Die Bildschirmdiagonale ist im Vergleich zur eigentlichen Gerätegröße deutlich kleiner. Wer meint der Bildschirm würde sich über den Großteil des Geräts erstrecken, irrt nicht ABER die eigentliche Anzeige ist doch deutlich kleiner als man denkt. Das suckt schon ein bisschen.
  • GPS lässt sich nicht deaktivieren. Manchmal braucht man einfach kein GPS, das frisst nur unnötig Strom. Bisher habe ich noch keinen Menüeintrag gefunden, der das GPS deaktivieren kann.
  • Autochart Funktion ist auf 8h beschränkt. Möchte man eine Gewässerkarte von seinem Gewässer erstellen, muss man nochmal 105€ für eine ZeroLine Karte berappen damit man Tiefenlinien länger als 8h aufzeichnen kann. Möchte man diese so gesammelten Daten am PC zu einer 3D Karte etc. weiterverarbeiten, muss man ebenfalls nochmal tief in die Tasche greifen und die sogenannten Autochart Software kaufen. Zwar gibt es die ZeroLine Karte und das Autchart Programm im Bundle günstiger zu kaufen, dennoch ist man deutlich über 200€ was die Kosten betrifft. Das nervt schon gewaltig wen man bedenkt, dass das Echolot alleine schon ca. 1200€ kostet. Das Problem hat man z.B. bei neueren Geräten von Lowrance nicht. Dafür muss man bei Lowrance an einer Art Tauschprogramm teilnehmen (soweit ich weiß). Wer Gewässerdaten runterladen will, muss selbst auch welche zu Verfügung stellen. Ein echter Kuhandel also…

Humminbird Helix 9 mit AutoChart Funktion.

Als sehr praktisch hat sich auch die Screenshot Funktion beim Humminbird herausgestellt. Hier kann man interessante Strukturen oder Gebilde unter Wasser einfach als *.png file auf der MicroSD Karte abspeichern.

NACHTRAG: Im Februar 2023 habe ich ein kürzlich erschienenes Update des Herstellers installiert. Nach dem Neustart des Geräts hing es in einem sogenannten Boot Loop fest. Nach Rücksprache mit dem Importeuer und den Leute von Echolotzentrum Schlageter kann man das Ergebnis auf ein Wort runterbrechen: TOTALSCHADEN. Sowohl die Leute von Schlageter als auch der Generalimporteur haben gesagt, dass man das Gerät nach Amerika zum Hersteller schicken müsste und das würde sich nicht lohnen da das Gerät außerhalb der Garantie ist. Ganz ehrlich, ich kotz im Strahl. Das Teil hat keinen Kratzer und ist wie neu. Echt ne Frechheit. Das wäre ja so wie wenn man bei einem PC ein Update machen würde und danach geht der komplette Rechner nicht mehr (allerdings OHNE die Möglichkeit die Festplatte zu formatieren und das System neu aufzusetzen). Aber was hab ich denn eigentlich von einem amerikanischen Produkt auch großartiges erwartet…enttäuscht hat mich hingegeben das Verhalten der Händler (zugegeben, ich hatte das Gerät nicht bei Schlageter gekauft) und des Importeurs. Da wird immer gejammert wie schwer der deutsche Markt unter den Grauimporten aus Übersee und der Schwemme an Billigprodukten aus China zu leiden habe…aber wenn man mal Hilfe braucht, wird man von den „Unseren“ genauso im Stich gelassen. Ganz ehrlich, ich muss ohnehin Ende des Jahres beruflich nach Amerika, warum also nicht dort ein Gerät kaufen und verzollen. Weniger Service als ich bei meinem jetzigen Gerät bekommen habe, kann man ja auch nicht bei einem Privatimport kriegen. 

Frauen und Fischen?

Die Gleichberechtigung hält ja mittlerweile überall Einzug. Frauenquote in Führungspositionen, Frauen an der Waffe bei der Bundeswehr usw. . Lange genug hat es ja gedauert bevor Menschen mit Menstruationshintergrund von der patrichalischen Gesellschaft als Gleichwertig angesehen wurden. Als Vorreiter würde ich hier mal die Suffragetten ins Feld führen. Aber wie sieht´s mit handwerklichen Berufen oder mit Betätigungsfeldern aus, die ein hohes Maß an körperlichem Einsatz voraus setzen? Einen schönen Beitrag hierzu könnte ich auf YouTube finden. Dort geht es um ein Mädel dass das Fischereihandwerk von ihrem Vater übernommen hat.

Besuch einer seltenen Schönheit – Äsche als Beifang

 

Der Leitfisch und Namensgeber einer ganzen Gewässerregion hat in den letzten Jahren Bestandsmäßig ein echtes Tief durchlaufen. Die Bestände erholen sich nur schleppend bis gar nicht. Gründe dafür gibt es viele. Fraßdruck durch gefiederte, geschuppte und Zweibeinige sowie vierbeinige Prädatoren dürften wohl einen Großteil des Problems ausmachen. Nicht zu vernachlässigen sind aber auch die Verbauung und Verschmutzung der Gewässer. Umso mehr hat es mich gefreut neulich eine kleine Vertreterin dieser seltenen Spezies beim Fliegenfischen kurz zu einem Foto überreden zu können. Ein wirklich schönes Tier. Zwar nicht kapital, dafür umso mehr vital. Hoffen wir, dass es künftig wieder bergauf für die Äschen geht und man vielleicht auch mal wieder die eine oder andere entnehmen darf. Aber bis dahin scheint es noch ein weiter Weg zu sein.

Wer gerne mehr über die Populationsdynamik und vor allem über die Auswirkung des Fraßdrucks seitens Kormoran und Gänsesäger erfahren möchte, kann gerne mal auf der Homepage des Bayrischen Landesfischereiverbands stöbern. Dort finden sich immer wieder recht interessante Dokumente zu der Thematik.

Zanderangeln mit Gummifisch

Kaum ein bekannter deutscher Angler produziert so viel und vor allem so schnell hochwertigen Content wie Uli Beyer. Sein neuester geniestreich ist ein ausführliches Video über die Fischerei mit Gummifischen auf Zander. Zugegeben, besonders viel Neues ist in dem Video nicht zu finden wenn man mit der Materie vertraut ist. Leute die aber neu in den Thema unterwegs sind erhalten hier einen fundierten Eindruck zu dem Thema. Top Uli, weiter so.

Alles neu macht der Sommer

Das Schöne am Frühjahr/Sommer ist, dass sich die Natur von den meisten Schäden des Winters sehr schnell erholt. So auch an einem meiner Gewässer. Dort verbringen jedes Jahr ganze Schwärme an marodierenden Fischfressern die Winterzeit. Die sogenannten Schlafbäume sehen entsprechend übel aus. Alles total verschissen und verätzt vom Geschmeiß der Vögel.

Voll verschissen und verätzt – Die Baumgruppe im zeitigen Frühjahr.

Mittlerweile beobachte ich das schon seit einigen Jahren. Oft habe ich gedacht: ok, das wars jetzt, davon erholen sich die großen Buchen auf der Insel dieses Jahr nicht mehr. Aber die Baumgruppe ist zäh und hänge wirklich an ihrem Leben. Bereits Mitte Mai bis Juni sind die Hinterlassenschaften der Vögel vom satten Grün bedeckt und überwuchert. Eine Sache muss man den Kormoranen aber positiv anrechnen: Der Kot ist ein halbwegs guter Dünger. Wie sonst sollte die Baumgruppe auf einer Insel an Nährstoffe gelangen wenn nicht über den externen Eintrag von Phosphaten, Stickstoffen usw.?

Die Höhen und Tiefen des Angeljahres 2021

Dieses Angeljahr läuft bisher eher bescheiden bei mir. Wenig Zeit, viel beruflicher Stress, viele andere Projekte (unter anderem die Restauration eines Kraller Bootes…), da bleibt einfach nicht so viel Zeit für die eigentliche Fischerei.

Dennoch konnten mein Angelkollege Lukas und ich es irgendwie einrichten, zwei oder drei Mal an den See rauszufahren. Die Renken bissen eher etwas verhalten und auch die Hechte zeigten sich eher von ihrer zickigen Seite. Aufgrund des starken Pflanzenwachstums dieses Jahr in den Uferbereichen, war an Schleppen nicht wirklich zu denken. Zu groß ist die Gefahr, dass man unbemerkt Kraut einsammelt und das dann quer über den See spazieren fährt.

Ein etwas besseres Exemplar

Wurfangeln ist also angesagt. Erstaunlicherweise waren wir dieses Jahr bisher bei dieser Art der Fischerei erfolgreicher als bei unseren sonst obligatorischen Schlepptouren. Man muss aber zugeben, dass wir nur gezielt die Stellen angefischt haben, die auch früher schon Fisch gebracht haben. Dazu gehören versunkene Bäume und vor allem die ubiquitären Krautfelder im See. Neben vielen kleineren Exemplaren stieg auch ein etwas besserer Fisch ein. Immerhin – aber das Angeljahr hat ja noch ein paar Monate übrig. Mal sehen was da sonst noch so alles auf uns zukommt.

Die Farbe ist ein echter optischer Kracher

Fundstücke am Wasser – Köderrestauration

Wobbler

Ab und an findet man beim Spinnfischen auch mal was anstatt immer nur was zu verlieren. Wenn man bedenkt, wie viele Köder man beim Spinnfischen so im Wasser lässt und dann hochrechnet, dass es den anderen Angelkollegen mindestens genauso geht, kommt man früher oder später zu der Ansicht, dass die einheimischen Gewässer vermutlich mehr abgerissene Köder als Fisch beherbergen.

In der Regel sind solche Köder nach einiger Zeit im Wasser unansehnlich und die meisten sogar unbrauchbar. Ich denke hier vor allem an Köder aus Holz wie z.B. Wobbler. Aber auch Gummifische und grundsätzlich alle Arten von Metall verlieren nach einiger Zeit im Wasser ihre positiven Eigenschaften. Haken rosten, Gummiköder verfärben sich unansehnlich usw.

Normalerweise findet man im Schilf hin und wieder mal schwimmende Köder oder Posen, interessant sind jedoch oftmals große Hindernisse im Wasser wie z.B. versunkene Bäume, Autos oder Einkaufswägen. Dort bleiben regelmäßig größere Mengen an Ködern kleben. Ein regelrechtes Abernten alle paar Monate macht bei stark befischten Gewässern hier durchaus Sinn. So kann man seine Köderbox auch regelmäßig füllen.

In meinem Fall war es wirklich „Glück“, dass ich den Wobbler aus dem Wasser bergen konnte. Ich fischte von einem Steg aus auf Forelle und mein Wobbler verfing sich mit einem Haken in der Öse eines anderen Wobblers. Zuerst dachte ich, ich würde in den Wasserpflanzen hängen. Immer wenn ich zig, gab es einen gewissen Widerstand der kurz leichter und dann stärker wurde. So konnte ich den Wobbler nach einigem hin und her doch aus dem Krautfeld bergen. Daran hing dann auch noch ein Stahlvorfach und etwas geflochtene Hauptschnur. Meiner Schätzung nach, hing der Köder bereits mehrere Monate im Kraut fest.

Wobbler

Nachdem ich den Köder nach Hause gebracht und gereinigt hatte, vielen folgende Dinge auf. Die Sprengringe waren noch in einem sehr guten Zustand, die Haken mussten gewechselt werden und die Flanken des Köders wiesen einige kleine Löcher auf (vermutlich von Hechtzähnen). Nach einer ersten gründlichen Reinigung mit einer alten Zahnbürste und Seife, konnte ich auch den Hersteller anhand des Logos auf der Unterseite erkennen. Zuerst wurde der Köder eine Woche lang getrocknet, anschließend wurden die Löcher in den Flanken mit 2K Epoxy versiegelt. Die Haken und Sprengringe wurden vorsorglich komplett getauscht.

Eigentlich wollte ich den Köder wieder verwenden aber irgendwie brachte ich es nicht übers Herz dieses Schätzchen erneut nass zu machen. Seitdem fristet er sein Dasein in einer meiner Ködervitrinen.

Daiwa Hybrid Trout Swimbait

Nachdem ich bereits Ende 2019 auf die Daiwa Hybrid Trout recht gut Hechte fangen konnte, entschloss ich mich mir noch ein paar dieser optischen Leckerbissen in die Box zu legen. Gesagt, getan. Kaum war die Leistungsprämie meines Brötchengebers auf meinem Konto, klingelte die Kasse – leider nicht meine sondern die des Händlers. Aber was solls.

Wenn man mal einen Köder gefunden hat, dem man vertraut sollte man sich immer noch ein paar Exemplare auf Reserve holen, schließlich läuft jede Köderserie mal auf. Gerade bei großen Firmen wie Daiwa, Savage Gear und Co kann es schonmal vorkommen, dass ein Köder nach wenigen Jahren aus dem Sortiment verschwindet…oder einfach durch einen Nachfolger ersetzt wird.

Daiwa Hybrid Trout

Außerdem handelt es sich bei den meisten Swimbaits um Köder mit einem nicht unwesentlichen Gummianteil, sprich die Köder sind nach mehreren Bissen ziemlich ramponiert und wenn es nicht gerade ein Ersatzteile gibt, muss man sich einen komplett neuen Köder kaufen. Um dieses Problem zu umgehen habe ich mir noch zwei weitere Farben der Daiwa Hybrid Trout zugelegt. Wer wissen möchte wieso ich auf diesen Köder so größe Stücke halte, sollte sich das Video dazu mal ansehen.

Weitere Infos zur Trout gibts hier.

Westin Tommy the Trout inline

Als eingefleischter Raubfischangler und bekennender Ködersammler bin ich immer auf der Suche nach neuen Ködern für Hecht und Co. Allerdings bin ich im Laufe der Zeit etwas heikel geworden was das betrifft. Nicht jeder Köder schafft es in meine Stammkiste. Dort lagern nur solche Modelle mit denen ich auch schon gefangen habe, solche denen ich vertraue. Grundsätzlich bekommen fast alle Köder bei mir eine Chance. Sollte ich aber bei den nächsten Dutzend Angeltrips nichts darauf fangen, so wandert der Köder entweder in die Vitrine oder wird an einen Angelkumpel weiterverschenkt. Kleine Geschenke erhalten ja bekanntlich die Freundschaft.

Westin Tommy the Trout inline Version

Ende 2019, um Weihnachten herum etwa, entdeckte ich auf einer großen polnischen Angelgeräte Seite ein vielversprechendes Angebot. Dort gab es Tommy the Trout von Westin für knappe 11€ – in der Inline Version. Da ich bereits seit einigen Jahren die Swimbaits von Westin recht erfolgreich fische, schlug ich zu. Allerdings war ich etwas überrascht als ich beim Auspacken feststellte, dass der Köderkorpus aus Kunststoff war – bei den anderen Westin Swimbaits war lediglich der Kopf aus Plastik und der Rest des Köders war aus Gummi, ähnlich wie bei den Castaic Forellen oder den Daiwa Trouts. Nun denn, immerhin sind keine Rasseln im Inneren. Das Inline System dürfte wohl in Zusammenarbeit mit Jens Bursell entstanden sein. In seinem aktuellen Buch Hechte Angeln geht er auf die Vorzüge dieses Systems ausführlich ein.

Westin Tommy the Trout

Sinkend und knapp 90g schwer ist das wahrlich kein kleiner Happen sondern eher was für die Jerkcombo – oder die Schlepperei. Letztendlich bin ich mir noch nicht so sicher wann und vor allem bei welcher Gelegenheit ich den Köder einweihen soll aber ich bin mir sicher ihn 2021 erfolgreich einweihen zu können.

Heimliche Panzerträger – Der Flusskrebs

Gerade bin ich bei YouTube über diesen interessanten wenngleich schon 25 Jahre alten Beitrag aus dem SWR gestoßen. Viele Angler kennen gerade mal mit Glück die Fischarten, welche zum Verzehr freigegeben sind. Bei den Krebsen sieht es nicht so gut aus. Das könnte aber auch daran liegen, dass mittlerweile mehr Neozoen Krustentiere die heimsichen Gewässer bevölkern, als einheimische Arten.