„Kranke“ Fische

Natürlich ist mir klar, dass der Terminus „krank“ in diesem Falle vielleicht nicht ganz richtig ist. Denn krank ist der Barsch auf dem Bild meiner Meinung nach nicht wirklich. Gerade in den Wintermonaten, wenn bedingt durch die eisigen Temperaturen, der Metabolismus der Fische auf Sparflamme läuft sind die Fische besonders anfällig für Parasiten. Jeder von uns hat sicher irgendwann schonmal einen Fisch gefangen der den einen oder anderen Fischegel an der Oberfläche hatte. Nüchtern betrachtet müssten die Fischegel eigentlich ausgestorben sein denn diese sehr langsamen Zeitgenossen warten regungslos auf ihre Beute. Wie kann es also sein, dass ein Fisch von einem Schmarotzer/Parasit befallen wird der langsamer ist als der Wirtsfisch? Im Winter, wie bereits oben erwähnt, haushalten die Fische mehr mit ihren Kräften. Ich konnte sogar zeitweise beobachten, dass mehr als die Hälfte aller in einem Teich befindlichen Fische lethargisch am Boden saßen wobei das mehr auf die Raubfische als auf die Friedfische zutrifft. Und genau dann schlägt die Stunde der Fischegel. Langsam, regelrecht gemächlich suchen sie nun den potentiellen Wirtsfisch auf und saugen sich an dessen Oberfläche fest._MG_3267

Bei dem hier gezeigten Parasiten dürfte es sich um einen Saugwurm, einen sogenannten Trematoden handeln. Inwieweit sich der Befall auf die Lebenserwartung des Fischs auswirkt kann ich leider nicht sagen. Bekannt ist jedoch, dass solche Fische durchaus noch verzehrt werden können.

Cooler Döbel

Der Winter ist ja bekanntlich kein angelfreundlicher Monat. Das liegt vor allem an den eisigen Temperaturen und den dadurch verlangsamten Stoffwechsel unserer Beute. Jeder Winterfisch muss hart erarbeitet bzw. erforeren werden – heißt es. Wirft man jedoch mal einen genaueren Blick unter Wasser so sieht man, dass es vor allem die Raubfische sind, die gemächlich am Boden des Sees rumgammeln. Weißfische sind eigentlich immer unterwegs, wenngleich auch deutlich langsamer als im Sommer. Dieser schöne Döbel jenseits der 50cm Marke war trotz des kalten Wasser sehr aktiv und für einen Döbel regelrecht zutraulich. Aber seht selbst.

Doebel

Todesdrama zum Jahreswechsel

Eigentlich war es ein Tag wie jeder andere…ja, eigentlich. Man muss dazu sagen, dass ich in einem Randviertel einer Millionenstadt in Bayern wohne und es nicht ungewöhnlich ist, wenn man bei offenem Fenster mal die eine oder andere Vogelstimme hört. So auch heute. Als das Geträller aber dann plötzlich in Todesschreie überging und nicht mehr enden wollte, steckte ich neugierig den Kopf aus dem Fenster. Eigentlich war ich ja darauf gefasst gewesen, dass Nachbars fette Katze sich wieder mal eine der allgegenwärtigen Amseln geschnappt hätte..aber weit gefehlt. Der Anblick der sich mir bot war ungewöhnlich und doch irgendwie vertraut (vertraut daher, dass ich vor einigen Jahren mit einer Beizjägerin zusammen war…). Unter meinem Balkon saß ein Sperber der die jämmerlich schreiende Amsel rupfte. Sperber sind gar nicht mal so selten wie man annehmen möchte, jedoch sind es sehr verborgene und schnelle Räuber die bevorzugt im Wald jagen und tagsüber meist im Blätterdickicht ausharren, ähnlich dem Habicht.

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Frostige Einblicke unter Wasser

Winterzeit…für gewöhnlich ist die Winterzeit die Zeit der Ruhe und Besinnung. Zum Angeln ist es meist du kalt, viele Gewässer sind zugefroren und so wirklich Lust sich die Gliedmassen abzufrieren haben nur die Wenigsten, mal abgesehen von einigen Huchen- und Quappenfischern. Dennoch kann einem ein Gang ans Wasser gerade im Winter ungeahnte Einblicke in das Umweltsystem Teich/Fluss geben.

Zu keiner Jahreszeit ist das Wasser so klar und sichtig wie im Winter. Dies liegt zum Einen daran, dass das Phytoplankton abgestorben ist und zum Anderen an der Art der Niederschläge. Schnee trübt das Wasser für gewöhnlich deutlich geringer als normaler Regen.
So kommt es dann auch öfters vor, dass ich meine Kamera packe und Unterwasseraufnahmen von Fischen fabriziere. Gerade im Winter sind viele Fischarten besonders farbenprächtig gefärbt.