„Kranke“ Fische
Natürlich ist mir klar, dass der Terminus „krank“ in diesem Falle vielleicht nicht ganz richtig ist. Denn krank ist der Barsch auf dem Bild meiner Meinung nach nicht wirklich. Gerade in den Wintermonaten, wenn bedingt durch die eisigen Temperaturen, der Metabolismus der Fische auf Sparflamme läuft sind die Fische besonders anfällig für Parasiten. Jeder von uns hat sicher irgendwann schonmal einen Fisch gefangen der den einen oder anderen Fischegel an der Oberfläche hatte. Nüchtern betrachtet müssten die Fischegel eigentlich ausgestorben sein denn diese sehr langsamen Zeitgenossen warten regungslos auf ihre Beute. Wie kann es also sein, dass ein Fisch von einem Schmarotzer/Parasit befallen wird der langsamer ist als der Wirtsfisch? Im Winter, wie bereits oben erwähnt, haushalten die Fische mehr mit ihren Kräften. Ich konnte sogar zeitweise beobachten, dass mehr als die Hälfte aller in einem Teich befindlichen Fische lethargisch am Boden saßen wobei das mehr auf die Raubfische als auf die Friedfische zutrifft. Und genau dann schlägt die Stunde der Fischegel. Langsam, regelrecht gemächlich suchen sie nun den potentiellen Wirtsfisch auf und saugen sich an dessen Oberfläche fest.
Bei dem hier gezeigten Parasiten dürfte es sich um einen Saugwurm, einen sogenannten Trematoden handeln. Inwieweit sich der Befall auf die Lebenserwartung des Fischs auswirkt kann ich leider nicht sagen. Bekannt ist jedoch, dass solche Fische durchaus noch verzehrt werden können.