Nachhaltigkeit in der Angelgeräteindustrie?

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Wer kennt ihn nicht, den Askari Katalog. Zur Zeit meiner ersten anglerischen Schritte in den 90ger Jahren des letzten Jahrhunderts war der Askari Katalog meine Bibel. Retrospektiv betrachtet stellten sich die Käufe aber leider mehr oder weniger als Ramsch heraus. Besonders die Kleinteile der Hausmarke bekomme ich mittlerweile deutlich günstiger direkt vom Hersteller aus Übersee….teils sogar in besserer Qualität. Aber das ist nun auch wieder ein anderes Thema. Vor kurzem ergab es sich, dass ich wieder bei Askari etwas bestellen musste. Das kommt im Durchschnitt bei mir alle 2-3 Jahre mal vor und beschränkt sich in der Regel auch nur auf Sonderaktionen und Sonderangebote.

Der letzten Bestellung lag dann sogar ein gratis Köder bei. Der sogenannten Räuberfänger der Hausmarke Kogha. Ohne jetzt eine Wertung über die Marke Kogha loszulassen frage ich mich aber schon wie man zu Zeiten der massiven Plastikvermüllung der Umwelt, insbesondere der Meere und latenter Rohstoffknappheit einen einzelnen Gummifisch so massiv in einer Plastikhülle verpacken kann? Gerade die Angler sind es doch die ein Interesse haben sollten so wenig Müll wie möglich in der Natur zu hinterlassen. Das fängt doch schon damit an, dass der Plastikanteil der Verpackungen seitens der Hersteller und Distributoren reduziert werden muss. Gerade hier hätte ich von einem der wirklich großen Angelgerätevertriebe etwas mehr Umsicht erwartet. Zur Qualität des Köders und dessen Fängigkeit mache ich jetzt mal absichtlich keine Aussage. Wäre ja noch schöner wenn er dadurch noch PR bekommen würde…

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Baumbewohner – Fische unter Hindernissen im Wasser

Anlässlich des in Kürze erscheinenden Berichts über das Fischen an bzw. auf Hindernissen wollte ich euch die Fotos des heutigen Tages nicht vorenthalten. Zur Vorgeschichte: Ich stand heute wieder an meinem Hausgewässer auf einem ins Wasser gefallenen Baum. Wer das schon Mal gemacht hat weiß, dass es durchaus tückisch sein kann sich auf einem Baumstamm umgeben von Wasser zu bewegen. Ein falscher Tritt und man kann sich die Dusche am Abend sparen. Hinzu kommt auch noch, dass mögliche am Körper befindliche Elektronik Schaden nehmen kann. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Handy das ja mittlerweile fast jeder unbedarft und ohne sich über mögliche Gefahren der Handystrahlung Gedanken zu machen, am Körper trägt.

So ein umgestürzter Baum, so er denn schon einige Zeit im Wasser liegt, ist ein regelrechtes Mikrohabitat. Es befinden sich jede Menge Lebewesen darunter.

Vor allem wenn sich im Laufe der Zeit auch noch Schwemmguteppiche um die ins Wasser ragenden Äste bilden. Darunter finden meist Hecht, Döbel, Forelle und Co einen komfortablen und vor allem auch sicheren Einstand.

Als ich also wie die Prinzessin auf der Erbse wieder Mal über einen meiner Lieblingsspots tänzelte, fiel mir auf, dass kaum noch Jungfische zwischen den Ästen zu sehen waren. Sehr ungewöhnlich da sich an einigen Spots weiter vorne und hinten nach wie vor jede Menge Brutfische zwischen den Ästen tummelten. Woran kann das liegen? Ich schob den Gedanken vorübergehend beiseite und montierte einen kleinen Gummifisch, schließlich wollte ich ein paar der kürzlich gesetzten Forellen fangen…oder zumindest einen schönen Barsch. Nach einer gefühlten Ewigkeit ohne Biss begann ich damit, die Köder aus meiner Kiste durchzuprobieren. Verschiedene Formen und Farben fanden ihren Weg ans Ende der Schnur. Nachdem ein Köder etwas achtlos zu weit abgetrieben war und ich ihn  beim Einholen viel zu dicht an den versunkenen Ästen vorbei geführt hatte, registrierte ich einen großen Schatten der dem Köder kurz hinterher schwamm, jedoch wieder abtrete als dieser aus dem Schlagschatten des Unterstands heraus in das lichtdurchflutete Wasser vor dem Baum glitt. Neugierig geworden näherte ich mich der Stelle und tatsächlich.

Zwischen den Ästen, gut getarnt und geschützt stand ein Fisch…und kein Kleiner. Vor oben sehen Fische im Wasser immer kleiner aus als sie in Wirklichkeit sind.

Der Schatten hatte geschätzte 65-70cm.

DSC04279 DSC04277 DSC04280Mittlerweile weiß ich, um welchen Fisch es sich hierbei handelte. Wenige Tage später konnte ich ihn dann doch noch überlisten. Ratet mal um welche Fischart es sich hierbei handelte?

Befremdliche Funde/Fänge

Das Klischee, dass Angler neben Fischen oftmals alte Stiefel fangen dürfte wohl so alt sein, wie die Fischerei selbst…naja fast zumindest. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass es fast nichts gibt was ich noch nicht in irgendeiner Art und Weise beim Fischen am Haken hatte. Nachfolgend mal eine Auflistung: Damenbinden, Kondome, Fahrräder, Einkaufswägen, Sextoys, Hundespielzeug, Fledermäuse, Bisamratten, Fußbälle, Tresore usw. Schon erstaunlich was die Menschen heutzutage so alles wegwerfen… bzw. FALSCH entsorgen.

Kurzlich kam dieses rote Ding zur Liste hinzu. Auf den ersten Blick konnte ich das Teil nicht wirklich einordnen. Als dann aber die Mädels am Ufer gegenüber in hysterisches Gackern ausbrachen als ich mit dem Gegenstand herumwedelte, schwante mir schon, dass ich mich grad zum Affen mache und etwas ähh, nennen wir es mal frivoles in der Hand halte. Nachdem ich auf die Schwarmintelligenz der modernen Medien zurück gegriffen hatte, kam ich vorerst zu dem Entschluss, dass es sich hierbei um ein Spielzeug für zwei Frauen handelt welche sich …naja ganz doll lieb haben 😀

DSC04406Am gleichen Abend bekam ich dann dieRückmeldung eines Hundeshalters aus meinem Bekanntenkreis. Es handelt sich hierbei um ein Hundekauspielzeug. Naja, auch recht, zumindest die ersten paar Stunden nach dem Fang konnte ich meine frivolen Gedanken mal wieder auf lustvolle Reisen schicken.

PS: Das Gerät habe ich natürlich sachgemäß entsorgt – aufrecht stehend im Rosenbeet meines spießigen Nachbarn.

Barbus gone wild – Raubbarben

Barben die auf Spinnköder beißen? Klar, werden da die Leser der diversen Angelmagazine sagen. Sowas steht immerhin regelmäßig im Blinker und anderen Angelzeitschriften. Den wenigsten Anglern aber wird dieses Phänomen jemals leibhaftig zuteil. Bei mir war es kürzlich soweit. Beim langsamen Jiggen des Gummifischs (wollte eigentlich nen Barsch fangen) war es soweit. Eine vehemente Flucht Richtung Flussmitte und eine kreischende Rollenbremse überzeugten mich doch recht zügig, dass da kein Barsch am anderen Ende der Schnur kämpft. Es dauerte am feinen Geschirr doch gut 5 Minuten bis ich die Barbe zu einem kurzen Aufenthalt in meinem gummierten Kescher überreden konnte. Ein wirklich willkommenes Erlebnis das für unterhaltsame Kurzweil und einen kleinen Adrenalinschub gesorgt hat.

Raubbarbe – verloren

Raubbarbe – gelandet

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Marttiini Filetiermesser

Jeder Angler der den eigentlichen Zweck der Fischerei verstanden und akzeptiert hat, braucht es, das Filetiermesser. Da es auch hier gewaltige Unterschiede gibt und es uns der Gesetzgeber in Deutschland zunehmend schwerer machet (WaffG §42) lohnt sich doch mal ein genauerer Blick auf das eine oder andere Modell.

Kurzum, aufgrund der aktuellen rechtlichen Sachlage wollte ich mir schon seit einiger Zeit ein Filetiermesser kaufen welches mit unseren Gesetzen korreliert. Zwar gibt es den Begriff Brauchtumspflege der einem als Angler und Jäger einen gewissen Freiraum lässt, allerdings hängt das auch immer sehr stark vom Ermessensspielraum der Polizisten und Richter ab. Nachdem ich beim Fischen je nach Gewässer und Art der Fischerei, mehrere Rucksäcke habe welche ich eben auch zivil nutze und ich nach jedem Einsatz akribisch genau ausräume, bestand die reelle Chance, dass ich vergessen könnte ein fürs Fischen gedachtes Messer nicht auszuräumen und ggf. in die Innenstadt oder die Arbeit mitzunehmen.

Zugegeben, die Chance von einem Angehörigen der Staatsmacht kontrolliert zu werden, ist eher gering aber dennoch gegeben. Auch wegen der politischen Situation hier in Deutschland. Soweit mir bekannt ist, prüft der Staat bereits diverse Gesetzesvorlagen um eine Verschärfung des Waffenrechts was Messer betrifft, durchzudrücken. Nicht zuletzt wegen der Vorfälle in Chemnitz und der Tatsache, dass in letzter Zeit vermehrt Angriffe bzw. Tötungsdelikte mit Messern häufiger vorgekommen sind. Leider gibt es in diesem Land immer noch Leute die bei Messern gleich an das Wort Waffe denken und weniger an das Wort Werkzeug. Allerdings sind es in der Regel die Menschen die ihr täglich Brot mit Dokumentenpflege und nicht mit körperlicher Arbeit verdienen. Im Büro braucht man in der Tat kein Messer. Eher einen Pflegebalsam für die ach so lädierten Hände die man sich nach jeder Berührung mit einer öffentlichen Türklinke mind. 3 mal desinfizieren muss damit man sich keine lebensgefährliche Infektion mit ganz bösen Pathogenen einfängt…armes Deutschland.

Leider sind es gerade aber diese Menschen die glauben ein Verbot von Messern würde ein krankes Hirn, sprich einen gewaltbereiten Fanatiker, davon abbringen ein Verbrechen unter Zuhilfenahme einer Klinge zu begehen.

Ein Blick in die Glaskugel bringt hier Klarheit. Im Jahre 2025 sitzen wir alle friedlich zu Hause, schmieren uns in der Früh unser Butterbrot mit einer stumpfen Nagelfeile mit individuell eingravierter und auf den Besitzer zugelassener Seriennummer und haben sonst keine Probleme. Alle sind glücklich und zufrieden und freuen sich um die fürsorgliche Bevormundung des Staates und das damit alles besser geworden ist.

In der Realität wird sich leider nichts ändern, abgesehen von den Gesetzen. Jägern und Anglern droht dabei immer stärker kriminalisiert und gegängelt zu werden, Verbrecher und andere gewaltbereite geistige Tiefflieger werden auch künftig mit einer Klinge am Körper durch die Nacht streifen. Aber gut, ändern kann man daran wohl eh nichts da man einfach als Angler oder Jäger zu einer kleinen Minderheit in dem ansonsten so minderheitenfreundlichen Deutschland gehört.

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Zurück zum Filetiermesser. Marttiini sollte ja eigentlich jedem bekannt sein. Die Skandinavische Marke hat einen nicht unbeträchtlichen Anteil an Filetiermessern auf dem Markt, meist sogar zu moderaten Preisen. Kürzlich gab es bei Askari Angelsport einen kleinen Ausverkauf an Marttiini Filetiermessern kombiniert mit einer portofrei Aktion. Nachdem bei mir $42a latent im Hinterkopf herum schwirrt ward die Idee geboren eine kleine aber feine Klinge mit unter 12cm Länge zu erwerben um diese künftig straffrei führen zu können. Selbst wenn ich die Klinge mal im Rucksack vergessen würde, könnte man mir nichts anhaben sollte diese beim wöchentlichen Bummel in der Stadt zufällig von einem Angehörigen der Polizei gefunden werden. Gesagt, getan. Wenige Tage später kam das Messerchen (kann man leider nichts anders sagen) bei mir an.DSC04364

Der erste Eindruck nach dem Auspacken war ernüchternd. Der Griff ist zu klein, die Steckscheide hält das Messer nicht vernünftig und der Gesamteindruck erinnert eher an ein Spielzeug denn ein Werkzeug. Immerhin sind die Passung und der Endknauf aus Messing was dem Ganzen zumindest einen Eindruck von Hochwertigkeit vermittelt. Als Kerl habe ich trotz meiner 190cm Körpergröße relativ kleine Hände, Größe M. Selbst mit diesen kleinen Händen ist der Griff des Messers noch zu kurz. Meiner Meinung nach handelt es sich eher um ein Messerchen für Jugendliche oder Frauen.

Der Praxistest am Wasser überzeugte jedoch auf ganzer Linie. Das Messer ist sackscharf und macht genau das, was es soll: Fische zerlegen. Besonders das Öffnen der Bauchdecke ist mit dem Messer ein Kinderspiel. Zum richtigen Filetieren würde ich im Zweifelsfall dann doch eher auf ein Messer mit einer Klingenlänge von deutlich über 12cm zurückgreifen, der Gesetzgeber möge es mir nachsehen.

Zuwachs

Endlich ist es soweit. Ein ordentliches Boot hat seinen Weg zu uns gefunden. Die letzten Jahre durften wir freundlicherweise mit dem Boot eines Vereinskollegen dem Schuppenwild nachstellen. Allerdings war dieses Boot zum Rudern wenig geeignet. Folglich war die erste Euphorie über den schwimmenden Untersatz nach einigen Wochen dahin. Eine Alternative musste her. … nach langem suchen konnten wir ein gebrauchtes Ringmaier Luggi in einem passablen Zustand auftreiben. So, und jetzt sind die dicken Hechte dran…

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Neues Rollendesign auf dem Markt

Alles wird immer schneller, leichter und minimalistischer… dieser Trend setzt sich teilweise auch auf dem Rollenmarkt durch. Hier möchte ich euch heute ein Model präsentieren welches in den nächsten Monaten bzw. Jahren, je nachdem welcher Hersteller da sein Logo drauf drucken wird, auf dem deutschen Markt erscheinen wird. Es handelt sich hierbei um eine Rolle in sehr minimalistischer Bauweise. DSC01974_1Allerdings robust, wer also auf Gewichtsersparnis hofft, wird enttäuscht werden. Die Rolle wiegt in der 4000er Größe gute 330g, vergleichbar also mit der RedArc oder den günstigeren Modellen bei Shimano.

DSC01972_1Vom Lauf her ist die Rolle nicht wirklich aussergewöhnlich, da läuft ne Spro oder ne Shimano Rolle deutlich leichter.

DSC01967_1Preislich kann man die Rolle für umgerechnet 50-60€ beziehen. Quellen sowie die genaue Modellbezeichnung werde ich nicht nennen 🙂 Sucht selber.

DSC01966_1Nachtrag: So, konnte die Rolle heute testen. Folgendes fiel auf: Schnurwicklung ist nur mittelmäßig, lässt sich jedoch durch entsprechendes Gegenwickeln und entfernen von Beilagscheiben auf der Hauptachse einigermaßen in den Griff kriegen. DSC01975_1Die Rolle hat leider kein Wormshaft Getriebe. Das würde die Rolle sonst massiv aufwerten und die Schnurverlegung wäre deutlich besser. Positiv ist das Laufverhalten zu erwähnen, je öfter man kurbelt, desto weicher ist der Lauf. DSC01976_1Auch die Fertigungstoleranzen sind extrem! Da wackelt wirklich kaum etwas. Sowas gibts bei Shimano nichtmal in der 100-200€ Klasse…erstaunlich. Weniger positiv fiel auf, dass die Kurbel nicht angeklappt werden kann. Folglich kann man die Rolle nur schlecht in einem Futteral für montierte Ruten unterbringen.

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Dafür liegt aber eine zweite Kurbel bei, welche aber ebenfalls nicht angeklappt werden kann…tztztz ich muss schon sagen, das hab ich bisher auch noch nicht erlebt. Die Bauweise der Rolle selber ist sehr robust, aber hier hätte man durchaus am Gehäuse noch Einsparungen machen können oder zumindest leichteres Material verwenden können.DSC01971_1Wie oben bereits erwähnt ist die Rolle optisch wirklich ein Leckerbissen, zumindest in meinen Augen. Wäre leichteres Material, eine anklappbare Kurbel und ein Wormshaft Getriebe verbaut worden, hätte diese Rolle gute Chancen zu meiner Lieblingsrolle zu avancieren.

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Aber in dieser Preisklasse kann man auch nicht beides erwarten – Gutes Aussehen und gute Leistung. Wenngleich es auch hier im Moment eine klare Kaufempfehlung meinerseits gibt: Ryobi Slam. Diese Rolle kriegt man im Herstellerland für umgerechnet knapp 60€ (inkl. Porto) in der Größe 4000.

DSC01968_1Die Slam ist deutlich leichter als das hier vorgestellte Modell, sieht gut aus und läuft unglaublich leicht und weich, vergleichbar mit den Shimanos. Allerdings fand ich die Fertiggungstoleranzen bei meinen beiden Slam Modellen nicht so überragend…vergleichbar im übertragenem Sinne mit einer AK-47. Hohe Fertigungstoleranzen, arbeitet immer, Präzision interessiert keinen, Hautpsache das Ding funktioniert 😉

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Neue Kunstköder

Lange habe ich überlegt, soll ich, soll ich nicht? Schließlich konnte ich mich dazu durchringen hier ab und an meine neuesten Ködererrungenschaften zu präsentieren. Wer hier auf das eine oder andere Review hofft, den muss ich enttäuschen. Reviews und Testberichte wird es zu einigen der Köder geben, allerdings werden diese auf unserer Partnerseite www.anglerportal.net veröffentlicht.

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Zwar werden ab und an mal Köder von „Großen“ Marken hier zu finden sein, allerdings wird es sich in Summe mehr um unbekannte Köder handeln. Das hat folgenden Hintergrund: Warum sollte ich große Köderfirmen durch Reviews und Testberichte in Wort und Bild unterstützen? Da ich weder Köder noch Gagen von diesen Firmen bekomme, sehe ich es auch nicht wirklich ein für diese eine Lanze zu brechen.

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Viel eher wird man hier unbekannte Köder aus kleinen, exklusiven Köderschmieden finden oder eben Köder aus Polen, Tschechien, Russland, Frankreich und China. Wobei man natürlich sagen muss, dass die meisten Köder ohnehin in China gefertigt werden als OEM Produkte. Interessanterweise bin ich vor kurzem über Wobbler und Rollen in China gestoßen, die drei große deutsche Hersteller in ihrem Programm haben…allerdings für mehr als den doppelten Preis.

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Interessante Geschichte. Bei den Gummiködern könnte man noch daran glauben, dass es Fälschungen sind, bei den Angelrollen nicht…klar, der Einzelhandel hierzulande muss auch von irgendwas leben.  Nun gut, also lasst euch mal überraschen was da noch so alles kommt.

DSC01801_1Als Erstes möchte ich euch ein paar sogenannte No-action Shads vorstellen. Persönlich bin ich kein großer Fan von solchen Bewegungsmuffeln aber man soll sich ja erstmal ein Bild davon machen, bevor man etwas be- oder verurteilt. Auf den Bildern könnt ihr sehr schön sehen, dass es sich um etwa 7-8cm lange Stintimitate handelt. Zusätzlich gibt es noch eine gesalzene Version der Köder. Ob dieses Flavour einen Einfluss auf das Fangverhalten hat, wird sich zeigen. Ich für meinen Teil bin bei sowas immer skeptisch, die Angelindustrie zieht uns ja schon sehr erfolgreich mit vermeindlichen Wunderködern das Geld aus der Tasche. Flavour beim Naturköderangeln halte ich für sinnvoll, aber bei Kunstködern? Naja, Glaubenssache.

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Junge Regenbogenforellen?

Nanu? Junge, nicht gesetzte, Regenforellen in unserem Fluss? Laut Fischereiprüfungsunterlagen kann das ja gar nicht gehen weil die Regenbogenforelle hier nicht heimisch ist und die Bedingungen in Deutschland für eine erfolgreiche Reproduktion angeblich suboptimal sind….möchte man meinen. In den letzten Jahren konnte ich in meinem Hausgewässer mehrere kleine Regenbogenforellen fangen die definitiv nicht gesetzt wurden.

DSC01808__1Makellose Flossen und eine unglaubliche Akrobatik bestätigten meinen Verdacht. Wer schon einmal eine 20cm lange Regenbogenforelle an der Angel hatte weiß wovon ich rede wenn ich sage, dass der Drill mehr in der Luft als im Wasser stattfand. Die kleinen Forellchen sind unglaublich agil und sprunggewaltig.

DSC01805__1Nach meinen ersten Erfahrungen mit diesen Jungfischen wollte ich es mal genauer wissen und bin im Winter auf die Pirsch an meinem Hausgewässer gegangen…und siehe da, bei Niedrigwasser sieht man sogar die Laichgruben. Charakteristisch hierfür sind helle, längliche Bereiche im Kiesbett über denen oftmals noch die Elterntiere stehen. Allerdings ist es nicht immer einfach Bachforellen- von Regenbogenforellenlaichgruben zu unterscheiden. Da hilft oft nur beharrliches Beobachten oder ein Plausch mit dem hoffentlich kompetenten Gewässerwart. Da im Moment ohnehin Schonzeit ist, kann man die freien Tage zu einem „Bildungsspaziergang“ am Wasser nutzen und sicherlich die eine oder andere Naturimpression mit nehmen.

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Der Großstadt braunes Erbe

DSC01849Tja, wie soll ich sagen? Der Titel impliziert ja irgendwie eine Assoziierung mit der Zeit zwischen 1933-1945. Leider muss ich euch da etwas enttäuschen, es geht nicht um die NS Zeit. Auch hat es nichts mit politischer Einstellung oder irgendwelchen Dogmen zu tun.

Vielmehr möchte ich auf gewisse, nennen wir es mal hygienische Notstände, aufmerksam machen. Jeder kennt das Problem, viele ignorieren es einfach, einige gehen ab wie Schmidt´s Katze wenn das Thema zur Sprache kommt. Aber halt, eins nach dem anderen.

Es ist Anfang Dezember. Der Winter lässt auch wie die Jahre davor noch auf sich warten. Von Schnee keine Spur. Lediglich die Temperaturen liegen etwas über den Gefrierpunkt. Die Ufer der Gewässer liegen noch voller Herbstlaub und damit beginnt unser Dilemma. Mein Angelbuddy Nils und ich wollen noch etwas den Regenbogenforellen in unserem Hausgewässer nachstellen. Das rutschige Laub macht das Ganze jedoch nicht wirklich einfacher. Mehr als einmal müssen wir uns an der Vegetation festhalten um nicht unversehens im Wasser zu landen. Aber gut, soweit ist die Welt noch in Ordnung. Um unsere Fangchancen zu verbessern trennen wir uns, ich gehe ca. 200m voraus während er die Steinpackungen an einer Aussenkante abfischt. Wenig später höre ich einen archaischen Schrei, denke mir aber nichts dabei. Wer in einer Millionenstadt wie München aufwächst weiß aus eigener Erfahrung, dass eine gesunde Gesellschaft viele Narren vertragen kann und wohl leider auch muss. Außerdem sind Städte auch immer Sammelstellen für geistige Tiefflieger die ihre extrovertierten Verhaltensweisen und ihren geistigen Dünnschiss unbedingt ihren Mitmenschen aufs Auge drücken müssen. Das beginnt schon in den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Früh wenn besagte Randexistenzen mit ihren sexuellen Aufrissen der letzten Tage prahlen. Besonders bildlich ist mir die Geschichte eines jungen Kerls in Erinnerung geblieben der ein zweibeiniges Schminkköfferchen so ordentlich durch genudelt hat, dass nach seinen Angaben ne Puderwolke durchs Schlafzimmer zog. Aber an dieser Stelle muss man auch wieder eine Lanze für die Männer brechen, die Frauen untereinander sind um keinen Zoll besser. Da wird über die Länge des Gemächts ihrer Bespaßer getratscht, wer die Filzläuse oder Chlamydien von wem hat usw. Aber gut, wir Menschen sind ja eine tolerante Spezies. Zurück zum Thema. Nachdem ich eine knappe Stunde nach dem Schrei nichts mehr von Nils gehört habe, mache ich mir doch etwas Gedanken. War er es, der geschrien hat? Ist ihm was passiert? Wo steckt er bloß? Na gut denke ich mir, bis zur Brücke fische ich noch, danach ruf ich mal durch wo der Bursche steckt. Als die Brücke schon in Sichtweite ist, entdecke ich eine kleine Schneise in der Vegetation und denke noch so für mich: Mensch, perfekt, da kommt ich ohne Kletterei ans Wasser und kann sogar problemlos auswerfen. Folglich gehe ich auf dem glitschigen Laub runter bis ans Wasser. Mehrmals kann ich eine elegante Arschrutsche vermeiden indem ich mich in letzter Sekunde an den Ästen um mich herum festhalte. In diesen Momenten verfluche ich die Wahl meines Schuhwerks. Im Gegensatz zu Nils trage ich heute meine Gummistiefel. Aber naja, was solls, ist na nichts passiert. Unten am Wasser angekommen mache ich ein, zwei Würfe bevor ich den signifikanten Odeur von E. Coli und Konsorten in der Nase habe. Verdammt denke ich mir, hier hat einer aber ordentlich abgelurcht. Ein Blick nach unten bestätigt meine schlimmsten Befürchtungen: Die Spitze meines rechten Gummistiefels ist mit einem hellbraunen Schokoüberzug verziert. Augenblicklich überkommt mich ein Wechselbad der Gefühle. Zum einen kann man ja nicht wirklich den Hunden die Schuld geben, schließlich sind ihre Besitzer in der Pflicht die Hinterlassenschaften ihrer Pfleglinge wieder einzusammeln. Mit etwas befremdlicher Genugtuung kommen mir diverse Zeitungsartikel in den Sinn die sich alle mit den Thema Hundehass beschäftigen. Sei es jetzt der Psycho der vergiftete Köder auslegt oder der Sadist der Köder mit Rasierklingen spickt um sich der Hundeplage zu entledigen. In diesem Moment empfinde ich schon fast so etwas wie Sympathie für diese Personen. Aber halt, erstmal tief durchatmen und – igitt, tief durchatmen ist in der beschriebenen Lage absolut der falsche Ansatz. Leider war das Hirn hier etwas zu langsam und ich rieche der sauren Geruch der Fäkalien des karnivoren Übeltäters. Nun gut denke ich, wenigstens habe ich Gummistiefel an. Einmal ein paar Meter ins Wasser waten und der Schokodip ist weg. Gedacht, getan. Mittlerweile achte ich noch mehr darauf wo ich hintrete aber in dem mich umgebenden Laubteppich kann man nen Schokohaufen nicht vom übrigen Laub unterscheiden. Ärgerlich aber hey, wenigstens hab ich Gummistiefel an, es könnte schlimmer sein. Ich stelle mir vor, es wären meine neuen Lederbergstiefel von HanWag deren Spitze voll mit Hundekot wäre. Wieder packt mit der pure Hass auf Hund bzw. auf die faule Sau die sich Herrchen schimpft. Vor 3 Wochen ist Kollege Nils bereits in ein besonders üppiges Exemplar getreten und hatte sich seine Salomon Zapatillas Sportschuhe versaut. Problematisch wirds halt immer dann, wenn der Dreck nicht nur an der Sohle klebt sondern Aufgrund von Menge und Konsistenz über den Rand der Sohle nach oben gedrückt wird und sich auf dem Obermaterial der Schuhe anheftet. Aber hey lieber Leser, guten Appetit.

Mittlerweile sind meine Gummistiefel wieder sauber und Kollege Nils ist immer noch verschollen. Also schnell das ach so wichtige Smartphone gezückt und durchgeklingelt. Eine dünne, zitternde und irgendwie emotional an Ende klingende Stimme meldet sich. Ich frage erstmal nach mit wem ich denn gerade Spreche und ob sich Nils in der Nähe befindet. Mit nicht minderen Erstaunen muss ich feststellen, dass die dünne Fistelstimme zu meinem Angelkumpel gehört. Etwas verdutzt frage ich nach ob alles in Ordnung sei. Daraufhin erhalte ich erst mal Schweigen. Etwas verwirrt sage ich ihm wo ich mich gerade befinde und bitte ihn, möglichst rasch an die Brücke zu kommen damit wir gemeinsam den Schussbereich danach befischen können. Die ominöse Stimme sagt zu. Eine Viertel Stunde später sehe ich Nils durchs Gebüsch schleichen, sein Antlitz ist blass, er scheint emotional erregt zu sein denn seine Hände zittern. Vorsichtige nähere ich mich ihm, kaum bin ich in Reichweite fängt er an zu fluchen, zu schimpfen und den dritten Weltkrieg herauf zu beschwören. Was zum Henker ist los? Ich kenne ihn sonst nur als den netten, extrem toleranten und introvertierten Kerl mit dem eigentlich jeder gut klar kommt. Zuerst verstehe ich nur Brocken, dann fallen immer öfter die Worte „…meine neuen Schuhe, links und rechts, verdammte Köter, alles voller Scheiße…“ Irgendwie schwant mir böses. Nachdem er sich halbwegs wieder beruhigt hat, findet er nun auch die Kraft von vorne zu erzählen. Nachdem ich vorausgegangen bin, begab auch er sich runter an die Steinpackungen zum Fischen. Dort angekommen bemerkt er ein stinkendes, braunes Etwas was sich links und rechts bis zur Hälfte der Schnurführung bei seinen neuen Salomon Sportschuhen (ja, ihr lest richtig. Nachdem die Alten ja einer Fäkalmine zum Opfer gefallen sind, hatte er sein Sparschwein geschlachtet, welches als Student ja ohnehin meist eher spärlich gefüllt ist, und sich nagelneue Salomons Sportschuhe gekauft) hochgedrückt hatte. Anschließend versuchte er mittels eines kleinen Stöckchens die Kotreste irgendwie von den Seiten seiner Schuhe zu entfernen bevor der ganze Kot in das Obermaterial der Schuhe einzieht. Unglücklicherweise trat er auf dem Weg zum nächsten Strauch um sich dort besagtes Stöckchen zu holen, erneut in eine Fäkalmine. Das war der Moment in dem ich ein paar hundert Meter weiter vorne den archaischen Urschrei gehört hatte.

Nachdem ich mir selber ein Bilder der Lage machen kann, finde ich allerdings wenig tröstende Worte für ihn. Die Lage sieht verheerend aus. Beide Schuhe sind regelrecht mit Kot verschmiert, das Obermaterial strotzt nur so vor Scheiße. Das die Schuhe umgebende Aroma ist atemberaubend. Nils ist auch nach dieser Erzählung noch kalkweiß im Gesicht, allerdings lässt das Zittern langsam nach. Die Schuhe kann er auf jeden Fall wegwerfen, knappe 130€ für die Katz und das nur weil ein paar Arschlöcher von Hundehaltern zu faul waren die Scheiße ihrer Schützlinge wieder mitzunehmen. Na besten Dank auch.

Grundsätzlich ist der Versuch Hundekot (gilt auch für Katzen, Marder-, Fuchskot usw.) zu entfernen auf für den Menschen nicht ganz ungefährlich. Hunde und Katzen sind auch potentielle Träger diverser Bakterien und Parasiten die sich auch auf den Menschen übertragen lassen. Zu erwähnen sind hier neben den harmlosen Parasiten wie Spulwürmern, Hakenwürmern und anderen Endoparasiten auch die absolut lebensgefährlichen Fuchs- und Hundebandwürmer. Allein in München leben (nach Medienangaben) schätzungsweise 4000 Füchse. Es wäre wohl sehr blauäugig anzunehmen, dass die alle gegen Fuchsbandwurm behandelt sind. Noch blauäugiger wäre es anzunehmen, dass alle Tierhalter immer die Impfintervalle einhalten und mit ihren Fäkalschleudern regelmäßig zum Entwurmen und Impfen zum Tierarzt gehen. Ohne jetzt Panik machen zu wollen muss man doch ganz klar sagen, dass jeder zurückgelassene Hundehaufen eine potentielle Infektionsquelle darstellt. Vor allem auch für Kinder die ja in ihrer Naivität so ziemlich alles in die Hand nehmen oder in ihre Futterluke stecken. Auch Schwangere sollten sich von Fäkalien fernhalten, Stichwort Toxoplasmose. Die Einführung dieser roten Hundehaufen Kotbeutel oder wie auch immer man die Dinger nennt, ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings sollte man die Geldstrafen für Wildscheißer/Aufhebeverweigerer deutlich anheben um einen raschen Lerneffekt zu erzielen. Wir für unseren Teil haben uns vorgenommen solche „Ist mir doch egal wo mein Hund hinscheißt“ Personen öffentlich anzusprechen bzw. das Ganze (sollte es eskalieren und die Person handgreiflich werden was natürlich keiner von uns hofft bzw. will) mit unseren GoPro Kameras zu dokumentieren. Glücklicherweise ist auch in der Hundehalterszene der Ton gegenüber den Tütenverweigerern relativ ruppig, so dass früher oder später ein Großteil der Hundehalter die Tüten auch dauerhaft benutzen wird.

Für die zwei Paar Turnschuhe von Nils kommt das leider zu spät. Auf den Kosten wird er sitzen bleiben, ebenso wie der eine oder andere Geschädigte.

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