Petri Dank! Sternstunden eines Anglers von Joachim Eilts

Zum Thema Angeln gibt es ja mittlerweile jede Menge Literatur. Sei es nun Sachliteratur in Form von Büchern über das Fliegenfischen oder das Karpfenangeln oder aber Bücher die eher dem Genre Belletristik zugeordnet werden müssen. Zugegeben, ich bin eher ein Fan von Sach- und Fachbüchern wenngleich diese in den letzten Jahren nichts Bahnbrechendes mehr enthalten. Zwar hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten der Fischerei durchaus noch etwas getan aber der Fortschritt hier ist eher gemächlich und beschränkt sich mehr auf Gerät und Köder als auf Angeltechniken oder sonstige angeltechnisch Interessante Dinge.

Joachim Eilts Petri Dank! Sternstunden eines Anglers

Heute soll es also um das mittlerweile nicht mehr ganz taufrische Buch von Joachim Eilts, seinerzeit Blinkerurgestein, Jäger und Angler, gehen. Vielen älteren Anglern dürfte Joachim „Akki“ Eilts noch ein Begriff sein, prägte er den Blinker (Zeitschrift) mehrere Jahrzehnte lang. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es wohl wenig überraschend ist, dass Akki mehrere Bücher zum Thema Angeln/Jagen geschrieben hat. Damit reiht er sich nahtlos in die schriftstellerischen Umtriebigkeiten seiner Kollegen vom Blinker ein. Wulf Plickat, Jörg Strehlow, Andreas Janitzki, Jan Gutjahr, Florian Läufer und wie die (freien) (Ex) Mitarbeiter vom Blinker alle heißen, haben sich ebenfalls als Schriftsteller versucht. Es ist wohl nur noch eine Frage bis Johannes Radtke und Florian Pippardt auch ein Buch heraus bringen… Aber sei es drum, man kann das Rad halt nicht jeden Tag neu erfinden und Standardwerke wachsen halt nicht auf Bäumen. Dementsprechend sollte man auch nicht zu viel erwarten wenn gehypte Angelautoren plötzlich ein Buch heraus bringen.

Bei Akki sieht das nun wieder etwas anders aus. Seine Belletristischen Umtriebe wurden erst in seiner zweiten Lebenshälfte zu Papier gebracht. Warum ich das erwähne? Nun, ganz einfach. Je älter ein Autor ist, desto mehr kann er (hoffentlich) von seiner Lebenserfahrung berichten und wir, respektive ich, als Leser davon profitieren. Ein Buch von einem Jungspund kann zwar auch gut sein aber es fehlt meist die Erfahrung, der Intellekt und der Charme wie man ihn oftmals nur bei alten Haudegen findet. Aber gut, nu ma Budde bei de Fische.

Gute 190 Seiten mit gut 50 Farbbildern von sich und seinen Kollegen kann man in dem Buch „Petri Dank! Sternstunden eines Anglers“  bewundern. Um es kurz zu machen: Eine recht nette und teils unterhaltsame Abendlektüre, allerdings ohne besonders viel Witz und rhetorischem Charme. [Als Maßstab setze ich hier das Werk von Erwin Felsmann „Borsten, Grannen & Federn“ an]. Die Geschichten plätschern halt so dahin, Spannungsbogen, dramaturgische Elemente? Eher selten. Akki erzählt eher nüchtern und bescheiden von seinen Erlebnissen. Zugegeben, das scheint wohl seinem Naturell und dem Alter geschuldet zu sein. Nichtsdestotrotz ein nettes Buch für besinnliche Abende mit einem Glas Whiskey und einer guten Zigarre vor dem Kamin…

Tag der Versehrten

Wir schreiben mittlerweile Mitte Juli. An meinem Forellengewässer war ich dieses Jahr bisher erst ein Mal. Die Gründe für meine anglerische Abstinenz an diesem Gewässer sind vielfältig. Glücklicherweise konnte ich es heute dann doch noch einrichten, mich gemeinsam mit einem Spezl ans Wasser zu begeben.Nach kurzer Zeit zappelte ein schöner 43cm langer Saibling am Ende der Rute. Bei genauer Betrachtung konnte man Verletzungen auf beiden Seiten des Fisches exakt auf der gleichen Höhe feststellen. War hier der Kormoran oder gar der Gänsesäger am Werk? Vielleicht auch ein Fischotter? Alle drei Verdächtigen kommen in Betracht da sie alle in meinem Hausgewässer nachgewiesen wurden

Saibling mit Verletzung

Nach dem Saibling war bei mir erstmal Pause – nichts biss mehr. Mein Kollege konnte dafür ordentlich abräumen. Innerhalb weniger Minuten fing er einen 48 cm Langen Regenbogen und wenig später ein 54cm langes Exemplar. Bei mir war immer noch tote Hose. Nachdem sich die Sonne dann vor die Wolken schob, begann es plötzlich auch wieder bei mir zu beißen. Innerhalb weniger Minuten konnte ich drei ordentliche Döbel bis 40cm landen. Wenig später war dann auch meine Rute erneut ordentlich krumm. Eine schöne Forelle hatte sich den kleinen Wobbler geschnappt. Aber was war das? Der Kopf der Forelle war total deformiert. Nach der Landung schaute ich mir das Tier genauer an. Tatsächlich, ich hatte einen Mopskopf gelandet. Was für ein Tag…

Mopskopf Regenbogenforelle

Neue Köder von lureshop.eu

Bei Savage Gear muss wohl was Neues in der Pipeline sein, nicht umsonst gibt es aktuell überall die Line Thru Köder in 3D und 4D zu Abverkaufspreisen. Persönlich habe ich die ersten Line Thru Trouts bereits vor gut 8 Jahren gekauft aber nur selten gefischt. Das lag daran, dass ich in meinem Hechtgewässer meist mit Swimbaits gefischt habe, die eine Tauchschaufel haben und so auf 3m Tiefe laufen.

Savage Gear Line Thru Trouts

Das Einsehen kam erst ein paar Jahre später und seitdem habe ich mir eine ordentliche Sammlung dieser Köder zugelegt. Meine neuesten Erwerbungen habe ich diesmal von lureshop.eu aus Estland bezogen. Das Porto für einen mittelgroßen Karton via DHL unversichert betrug schlappe 5,99€. Die Laufzeit des Pakets war ca. 14 Tage. Passt also preislich auf jeden Fall.

Savage Gear Lip Skulls

Bestellt wurden hauptsächlich Line thru Trouts von Savage Gear in 3D und 4D Ausführungen. Zusätzlich kamen dann noch ein paar Lip Skulls mit dazu. Ich muss sagen, ich bin positiv überrascht von dem Laden.

 

18 Daiwa Ninja LT 2500 D

Es müssen nicht immer teure Rollen für 100+€ sein. Sagt man… Erfahrungsgemäß ist jeder mehr in eine Rolle investierte Euro ein gutes Geschäft – vor allem für den Spinnfischer. Bei kaum einer anderen Angelart hat man die Rolle so oft und so lange in der Hand, kurbelt an jedem Angeltag so viele Kilometer herunter wie bei der Spinnfischerei. Wer behauptet hier sei die Qualität der Rolle nebensächlich lügt oder hat einfach keine Ahnung. Aber es gibt auch Angelarten bei denen die Rolle eine untergeordnete Rolle spielt z.B. bei der Renkenfischerei. Hier ist die Bremse aber nicht das Getriebe wichtig. Und selbst die Bremse kann man hier ausklammern wenn man die Rücklaufsperre aus macht.

Daiwa Ninja LT 2500D

Daiwa Ninja LT 2500D Lieferumfang

Daiwa Ninja LT 2500D

Um es kurz zu machen: Ich habe mich entschieden die Daiwa Ninja LT 2500 einer Junganglerin zu empfehlen und diese auch für sie zu kaufen. Natürlich kam ich nicht umhin das Gerät zu befummeln (also die Rolle, nicht die Junganglerin) und  mit ihrer Erlaubnis mit Schnur zu bespulen. Nun, ich bin wirklich beeindruckt. Für gute 40€ bekommt man hier ein echt solides und gut laufendes Gerät. Der Bremsknopf ist groß und griffig, die Rolle läuft ruhig und die Schnurverlegung ist auch sauber. Wirklich erstaunlich. Sollte ich nochmal eine Rolle für die Renkenfischerei brauchen, so werde ich die Ninja Serie von Daiwa nochmal genau unter die Lupe nehmen.

Daiwa Ninja LT 2500D

Renkengigant – Unverhofft kommt oft.

„Unverhofft kommt oft“ sagt eine Redewendung. Kaum ein Jahr wird dieser Aussage so gerecht wie 2020. Sowohl aus fischereilicher Sicht aber auch aus allgemeiner Sicht (Corona) war dieses Jahr bisher extrem.

Was für ein Brocken. Richtig fett!

In die Futterluke passt ein Daumen auch ohne Probleme. Man beachte dieschönen Punkte im Kopfbereich.

Als ich dieses Jahr eine Junganglerin mit an Bord hatte und eigentlich gar nicht mit einem großen Fisch gerechnet hatte, fand eine extrem kapitale Renke ihren Weg zu uns ins Boot. Mit guten 67cm war das bisher die größte und vor allem auch fetteste Renke die ich live bewundern durfte. Ein unglaublich dickes und kompaktes Exemplar seiner Art.

Was für ein Eumel – der Fisch ist aber auch ganz nett 🙂

Nach dem Waidwerken kommt die rote Arbeit. In diesem Fall wurde das von meiner Begleitung erledigt. Hier sieht man recht gut die Ausmaße des Fisches – und ein nettes Paar fettummantelter Milchdrüsen im Hintergrund 🙂

Savage Gear Lip Skulls

Nachdem ich vor kurzem ein sogenanntes AHA Erlebnis bei der Schleppfischerei mit einem Bekannten zusammen hatte (wir testeten damals geschleppte Natürköder vs. Wobbler), entschloss ich mich dem toten Köderfisch am System auch eine Chance zu geben. Natur fängt schließlich meist besser als Kunst.

Aber mal ehrlich, schaut euch die Preise für Schleppsysteme von Köderfischen mal an. Die günstigeren von Wikam kosten 16€ aufwärts, bei A.S.O. Schleppsystemen ist man mit mehr als 20€ dabei und und und. Bedenkt man noch, dass man zusätzlich zu dem System auch immer noch Köderfische braucht und im Falle des A.S.O. Systems meist auch noch Kabelbinder um die Fische am System zu montieren, fragt man sich schon ob sich der Aufwand lohnt. Wer einen Fetisch für Fesselspiele etc. hat, hat sicherlich immer größere Mengen an Kabelbindern zu Hause. Ottonormalverbraucher ohne Kinder oder Lebensabschnittsgefährtin mit Vorliebe für Shades of Grey Praktiken hat in der Regel aber keine Kabelbinder im Keller liegen.

Savage Gear Lip Skulls

Nach langem Hin und Her bin ich über einen Post im Internet auf die Idee gekommen, doch einfach die Köderfische in die bereits seit einigen Jahren auf dem Markt befindlichen Lip Skulls der Firma Savage Gear zu stecken. Angeblich laufen gerade Lauben, Stinte, Sprotten, Heringe und was sonst noch so formtechnisch in die Skulls passt, sehr aufreizend durchs Wasser.  Entsprechende Videos auf YouTube sehen ziemlich vielversprechend aus. Ein gutes Beispiel findet ihr hier.

Ob die Skulls wirklich mit den „Platzhirschen“ der Schleppszene mithalten können, wird sich in den nächsten Monaten hoffentlich zeigen. Ich werde berichten…

Gemeinsam unterwegs mit einem Produktmanager der Firma Daiwa

Wie ist es eigentlich mit einem ProStuffer gemeinsam zu angeln? Gute Frage. Die wenigsten Leute werden im Laufe ihres Angellebens in den Genuss eines gemeinsamen Angelns mit einem Mitarbeiter einer der größten Angelgerätefirmen weltweit kommen.  Angeln diese Leute wirklich anders als der normale Angler? Fangen sie mehr und besser? Verwenden sie wirklich das Angelgerät das sie von Montag bis Freitag auch versuchen zu vertreiben? Nun, auf einige dieser Fragen kann ich mittlerweile Wahrheitsgemäß antworten.

  1. Angeln diese Leute anders als der normale Angler?

Mitnichten. Zwar sind diese Angler eher am Puls der Zeit und können maßgeblich Einfluss darauf nehmen, was in den Anglerklatschmagazinen wie dem Blinker & Co steht, aber sie selbst fischen in der Regel auch nicht anders als ein Großteil der übrigen Angler. Sie haben aber oftmals mehr Erfahrung und wissen um die Kleinigkeiten die zwischen fangen und nicht fangen entscheiden – wobei wir schon bei Punkt 2. wären.

  1. Fangen diese Angler mehr als der Rest?

Jaein. Das hängt immer von der Erfahrung und weniger vom Arbeitgeber ab 😉 Wer sein Gewässer kennt, wird in der Regel deutlich besser und mehr fangen als jemand der das Gewässer zum ersten Mal besucht. Das liegt in der Natur der Sache.

  1. Wird wirklich das Angelgerät verwendet welches von deren Arbeitgeber vertrieben wird?

Ja, größtenteils schon. Zumindest in diesem Fall. Klar, Angestellte von kleineren Firmen die sagen wir mal nur Boilies vertreiben und keine Ruten oder Rollen können gar nicht anders als sich Gerät anderer Marken zuzulegen. In diesem Fall war ich mit einem Mitarbeiter der Firma Daiwa unterwegs. Daiwa gehört zu den größten Herstellern von Angelgerät und deckt fast alle Bereiche der Fischerei damit ab.

 

 

Adios, Lovec Rapy

Was musste ich da lesen? Sänger hat den Vertrieb der Lovec Rapy Wobbler eingestellt? – Sehr schade. Zugegeben, die Verarbeitung der Wobbler war nicht besonders. Lackabplatzer, Dellen, unsaubere Köder in der Verpackung usw. Das alles ist nicht wirklich verkaufsfördernd. Dennoch haben diese Köder ihre Fische gefangen und, was für mich persönlich wichtig ist, die Köder gehörten zu den wenigen Wobblern auf dem Markt die keine Geräuschkugeln im Inneren haben. Hergestellt werden die Wobbler übrigens aus Schaum, ähnlich wie Wobbler der Marke Gloog.

Als ich vor ca. 3 Wochen dann auf einen Laden in Litauen stieß, der noch einige Restposten der Wobbler im Sortiment hatte, musste ich zuschlagen. Diese Köder sind ein echter Geheimtipp auf Huchen. Mal sehen ob ich diesen Winter einen der Rotfische damit an den Haken bekomme.

Lovec Rapy Wobbler

Erneuter Ausnahme Döbel gefangen

Wow, wow, wow – anders kann man es nicht sagen. Vor nicht einmal einer Woche konnte ich einen echten Ausnahmefisch über den Rand des Keschers führen und nun gleich den Nächsten. Und wieder ist es ein Döbel. Unglaublich.

Zwar hatten wir es auf Forellen vom Boot aus abgesehen aber nachdem uns die kleinen Zicken den Tag nicht versüßen wollten, hielten wir das Boot nochmal kurz vor den überhängenden Bäumen an, an denen ich bereits wenige Tage zuvor einen echten Methusalem Döbel fangen konnten. Zwar hatten wir bereits am Vormittag versucht unsere Köder unter die überhängenden Äste zu zirkeln, allerdings ohne nennenswerten Erfolg. Ein paar halbstarke Hechte vergriffen sich an unseren Ködern – mehr war nicht.

Abends dann, als dieser Bereich der Bucht im Schatten lag, schienen die Döbel aus der Tiefe bzw. aus dem Freiwasser unter die Büsche und Bäume am Ufer zu ziehen. Der erste Wurf ging recht zielgenau unter den größten überhängenden Ast. Es folgte das übliche langsame Einkurbeln des Köders und dann, genau als der Köder den Schatten des Astes verlief spürte ich einen ordentlichen Widerstand in der Rute. Keinen Schlag wie man es vom Rapfen fischen her kennt, vielmehr ein plötzliches Stoppen des Köders, gefolgt von einem wütenden und bockigen Schütteln und Ziehen.

Riesen Döbel / Aitel

Wenig später konnten wir dann den Fisch im klaren Wasser unter unseren Füßen ums Boot herum ziehen sehen. Unglaublich, was für ein Eumel. Die Landung gelang ohne Probleme. Was für ein wunderschöner Fisch. Abgesehen von einer kleinen Verletzung auf der rechten Seite hinter dem Kiemendeckel ein makelloser Fisch.

Einheimische Lurche im Gewässer

Wer aktuell durch die Natur flaniert und nicht beide Augen geschlossen hat, der kommt vielleicht in den Genuss einige unserer einheimischen Amphibienarten in Wassertracht zu sehen.

Teichmolche während des Vorspiels. Hier umkreisen zwei Männchen ein Weibchen. Das vordere Männchen wedelt dem Weibchen Phermone zu.

Gerade als aktiver Angler steigen die Chancen die kleinen Drachen in ihrem natürlichem Element zu beobachten. Das gilt aber hauptsächlich für Angler an Stillgewässern.

Auf der Suche nach etwas Essbarem wird die Vegetation des Gewässers genau abgesucht. Egal ob Schnecke, Mückenlarve oder der eigene Laich – Molche fressen fast alles. Hier ist übrigends auch wieder ein Männchen zu sehen.

In fließenden Gewässern sind die kleinen Lurche nicht bei der Eiablage und Paarung zu beobachten, zu stark ist der Energieverbrauch durch die Paddelei gegen die Strömung.

Hier sieht man ein Teichmolch Weibchen. Lange wird sie nicht alleine bleiben. Auf ein weibliches Tier kommen meist mehrere Männchen. Das bedeutet Stress.

Im Gegensatz zu den Salamandern durchlaufen die Molche eine kleine Metamorphose wenn sie im Wasser sind. Die Hautsäume bilden sich aus und die Färbung ändert sich.

Hier erneut ein teichmolch Männchen. Hat es Hunger oder sucht es einfach nur ein paarungswilliges Weibchen?

Bei den Salamandern hingegen findet die gesamte Paarung an Land statt. Nur zum Absetzen der Larven brauchen z.B. Feuersalamander ein geeignetes Gewässer.

Die Molche hingegen legen ihre Eier in bzw. an Wasserpflanzen ab.