Stinger, Angstdrilling auf Einzelhaken Basis – Fehlbisse vermeiden

Vor einiger Zeit gab es bereits einen Bericht zum Thema Einzelhaken. Damals hatte ich alle meine Erfahrungen zusammengefasst. Aus meiner Sicht hat sich seither nicht viel geändert. Mittlerweile ist es aber so, dass ich angefangen habe auch mit größeren Gummifischen auf Forelle und Co zu fischen. Leider musste ich feststellen, dass Forellen vornehmlich die hinterste Schwanzpartie attackieren und folglich eher selten bei größeren Ködern am doch relativ weit vorne angebrachten Jig Haken hängen bleiben. Nachdem die Verwendung von Drillingen nach wie vor tabu ist, musste ich mir also überlegen wie ich die Fehlbissrate weiter senken konnte ohne die gesetzlichen Vorschriften an meinem Hausgewässer zu verletzen.

Letztendlich kam mir die Firma Savage Gear ideentechnisch entgegen. Dort gibt es seit einiger Zeit Stinger Einzelhaken. Diese besitzen an der Unterseite des Einzelhakens noch einen angeschweißten bzw. angelöteten Spike mit dem man den Einzelhaken fest am Schwanzende des Gummifisches verankern kann. Das funktioniert soweit recht gut. Kritisch sollte man allerdings die Verbindung zwischen Jig Öhr und dem Öhr des Einzelhakens betrachten. Anfangs haben ich die Verbindung aus einer 0,25mm Mono geknüpft. Allerdings hatte ich dadurch viele Fischverluste da die Schnurstärke offensichtlich zu schwach gewählt war. Verwendet man Stahl oder dickere Mono, leidet die Beweglichkeit des Schwänzchens des Gummifischs zu stark.

Eine optimale Lösung habe ich bis heute nicht gefunden.

Die Versuche mit geflochtener Schnur waren auch nicht zufriedenstellend da diese oftmals durch das bei den meisten Haken nicht 100% geschlossene Öhr gerutscht ist bzw. sich daran aufgerieben hat.

Ein guter Kompromiss ist eine 0,35mm Schnur als Verbinder oder ein 7*7 Geflecht. Bei dem 7*7 Geflecht hat man allerdings einen ziemlichen Arbeitsaufwand mit dem genauen Crimpen der Quetschhülsen.

Die Einzelhaken Stinger kann man übrigens auch sehr einfach selber herstellen. Wer einen Lötkolben zu Hause hat und etwas handwerkliches Geschickt an den Tag legt, kann einfach einen 0,5mm Stahldraht nehmen, diesen in U oder L Form biegen und anschließend an den Hakenschenkel des Einzelhakens löten.

Das funktioniert aber nur wenn beide Metalle unbeschichtet sind.

Alternativ kann man die beiden Metalle auch mit einer einfachen Wicklung miteinander verbinden. Jeder der schonmal eine Rutenringwicklung selber gemacht hat, weiß wovon ich rede. Die Fliegenfischer kennen das Prinzip auch. Abschließend sollte man die Wicklung jedoch fixieren, entweder mit UV Lack (suboptimal…), Sekundenkleber oder Bindelack.

Fisch man auf Raubfische wie Hecht, Zander und Wels empfiehlt es sich als Verbindung ein Stahlvorfach zu nehmen (wie auf den Bildern zu sehen).

Pete
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1 Antwort

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  1. […] Um es auf den Punkt zu bringen: Einzelhakenpflicht. Na gut, das ist gerade bei Hecht eher suboptimal aber noch lange kein Beinbruch. Was sich allerdings bewährt hat, ist den Einzelhaken im Köder zu verankern bzw. auf keinen Fall den Einzelhaken freibaumelnd unter dem Köder anzubieten. Die Fehlbissrate ist sonst wirklich immens. Da kann man die Fischerei gleich bleiben lassen. Folglich habe ich bereits letzten Winter einige Einzelhaken mit Spikes angefertigt. Siehe dazu auch einige alte Blogeinträge hier und hier. […]

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