KastKing Kestrel – China Müll oder echte Alternative?

Die Marke KastKing ist in Deutschland noch ziemlich unbekannt. Lediglich die fleißigen Sparfüchse die regelmäßig in China bestellen, sind bisher über diese Marke gestolpert. Persönlich habe ich mit Rollen aus China eher schlechte Erfahrungen gemacht. Der günstige Preis rentiert sich in der Regel nicht. Entweder ist die Schnurverlegung schlecht oder die Rollen sind einfach von minderwertiger Qualität. Aus diesem Grund habe ich in den letzten Jahren keine Rollen mehr aus Fernost von unbekannten Herstellern importiert. Als ich aber neulich auf der Suche nach einer kleinen aber hochwertigen Rolle für meine Renkenzupfrute war, bin ich über die Marke KastKing gestolpert. Dort gab es das Modell Kestrel runter gesetzt von 100$ auf 59$. Nach einer kurzen Recherche konnte ich feststellen, dass es sich bei der Kestrel Serie um eine der „Top“ Serien von KastKing handelt. Mit knapp über 130g ist das 1000er Modell extrem leicht und somit auch für meine Renkenzupfrute geeignet – zumindest in der Theorie. Wichtig ist neben dem Gewicht auch die Schnurverlegung und – beim Renkenfischen ganz wichtig – die Bremse. Kurzum, ich habe die Rolle gekauft, hier nun mein Fazit:

Das Gewicht ist, wie der Hersteller schon sagt, etwas über 130g. Auf meiner unkalibrierten Küchenwaage kam ich auf schlanke 134g. Das ist verdammt gut. Auch das Design ist richtig schick. Die Schnurverlegung, wie auf dem Bild zu sehen, ist sehr sehr gut für eine kleine Rolle. Aufgespult wurde eine 0,06mm Geflochtene. Die Bremse springt ruckfrei an und verrichtet ihren Dienst entsprechend zuverlässig. Zwei Nachteile sind mit dennoch aufgefallen: Die Rolle verfügt über keine ausschaltbare Rücklaufsperre. Gerade wenn man seinen Fisch (wie früher) nicht über die Bremse sondern über den Rücklauf drillen möchte, wird man mit dieser Rolle nichts anfangen können. Allerdings geht der Trend allgemein in diese Richtung (also Rollen oder Rücklauffunktion zu fertigen). Ein gutes Beispiel hierfür sind die Fabrikate der Firma Penn z.B. die legendäre Slammer. Was ebenfalls etwas ungewöhnlich war, war der hohe Wiederstand den man aufbringen musste, um den Bremsknauf zu drehen. Kann sein, dass sich das irgendwann einspielt aber ich war doch ziemlich überrascht. Vor allem kann man am Drehwiederstand nicht erkennen, ob die Bremse jetzt ganz offen oder ganz zu ist. Umso wichtiger ist es, die Bremseinstellung zu testen bevor ein Fisch einsteigt. Sin Summe überwiegen für mich jedoch die Vorteile dieser Rolle und die knapp 60$ waren meiner Meinung nach gut investiert. Ein kleiner Hinweis noch in eigener Sache. Die immer leichter werdenden Rollen bestehen oftmals aus einem Carbon / Kunststoff Gemisch. Dementsprechend sollte man sehr vorsichtig sein, wenn man die Rolle warten möchte. Dreht man die Schrauben heraus, kann es sein, dass sie beim erneuten Hineindrehen nicht mehr genügend Futter haben und nicht mehr fassen. Darum wirklich nur im äußersten Notfall die Rolle öffnen und dann auch nur sehr vorsichtig. Zum Verschrauben empfehle ich einen Drehmomentschlüsse – sicher ist sicher.

Pete
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