Der Winter ist da…oder doch nicht?
Verglichen mit vor 20 oder 30 Jahren sind unsere Winter deutlich milder geworden. Wenn ich an meine Kindheit in den 80gern und 90gern denke und mit den heutigen Wintern vergleiche, kann ich aus eigener Erfahrung den Klimawandel bestätigen.
Damals gab es oftmals schon im November Schnee in den tieferen Lagen und dieser hielt sich teilweise bis Ende Februar oder sogar bis in den März hinein. In Erinnerung ist mir der eine oder andere Saisonstart auf Bachforelle am 1. März geblieben als man sich noch mit langer Unterhose und Schal in Richtung Bach kämpfen musste. Die Zeiten sind aber mittlerweile schon lange vorbei. Ab und an sucht uns der Winter noch heim und überrascht den einen oder anderen. Auch die Tierwelt unterliegt dem Klimawandel. Besonders auffällig ist dies bei den Zugvögeln. Früher zogen z.B. die Bachstelzen geschlossen gen Süden, ebenso die Rotmilane.
Heute ist zu beobachten, dass immer mehr der Vögel auf die beschwerliche Reise verzichten und einfach hier bleiben. Sicherlich, wenn man sich die anstrengende Reise spart, setzt man sich weniger Stress und Gefahren aus und ist in der Lage sehr zeitnah die besten Brutgebiete und Nester zu besetzen. Aber was passiert wenn es dann doch mal zu einem etwas strengeren Winter kommt? Im schlimmsten Fall rafft es dann einen Großteil der Population dahin. Aber die Vögel dann aber in den kommenden Jahren ihren Zug gen Süden wieder aufnehmen bleibt abzuwarten.
Dieses Jahr konnte ich trotz Frost und Schnee am Wasser relativ wenige Opfer der Kälte finden. Eines davon war ein Blässhuhn, also eine ohnehin recht reichlich vertretene Art.
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