Erste Frostopfer – Ein toter Steinmarder und die eine oder andere Frage
Als ich neulich mein Fotoarchiv auf der Suche nach passenden Unterwasseraufnahmen durchging, stolperte ich über das Foto eines toten und steif gefrorenen Steinmarders. An und für sich nichts ungewöhnliches, wenn sich seit jenen Tagen, an denen die Aufnahme entstand mein Wissen bezüglich des einheimischen Haarraubwilds nicht doch etwas erweitert hätte.
Ich erinnere mich noch recht genau an die Worte unseres Referenten für Haarwild während der Jägerausbildung. Der Baum- und der Steinmarder haben kaum bzw. keine überschneidenden Lebensräume da der Baummarder ein Kulturflüchter ist, während der Steinmarder eher ein Kulturfolger ist. Den Steinmarder findet man immer in der Nähe menschlicher Behausungen, Wälder liegen ihm nicht. Der Baummarder hingegen meidet den Menschen, sein Lebensraum sind Wälder, ne natürlicher und weiter vom Menschen entfernt, desto besser.
So weit so gut. Das Foto entstand damals während einer Beizjagd in einem von Kiefern dominierten Mischwald weit ab von menschlichen Siedlungen oder Gehöften. Geht man nach der Lehrmeinung (Heintges) hätte es diesen toten Marder an dieser Stelle eigentlich nicht geben dürfen. Was lernen wir daraus? Theorie ist schön, Praxis ist besser.
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