Catch and Release (2006) – Film für Angler?

Catch-and-Release Dvd-Cover

Der seit dem 19.April in Deutschland veröffentlichte Kinofilm „Catch and Release“ scheint dem Titel nach zu Urteilen ein interessanter Film für den gemeinen Angler zu sein. Das Thema Angeln steht jedoch nicht im Mittelpunkt der Handlung. Nicht verwunderlich dass der Filmtitel im Deutschen Raum „Lieben und lassen“ lautet, handelt es sich bei dem Film letztlich um eine Romanze.
Der Film mit Jennifer Garner in der Hauptrolle, bekannt aus Filmen wie „Elektra“, „30 über Nacht“ und „Daredevil“ , lässt den Film vielversprechend erscheinen. Gray (Jennifer Garner) hat den Verlust Ihres Verlobten zu betrauern, fängt mit der Zeit jedoch an seiner Treue zu zweifeln als Sie herausfindet dass dieser jahrelang Alimente an eine Frau zahlte mit welcher er ein Kind gehabt haben sollte.

Zwischen dem Selbstfindungsprozess, einer Romanze und den Freundschaftlichen Verwirrungen gibt es auch Szenen beim Fliegenfischen und in einem Angelgeschäft. „Das wichtigste beim Fliegenfischen ist der Angelhut“, ist ein nicht ganz unwahrer Satz, der gefallen ist, als der uneheliche Sohn den alten Anglerhut des verstorbenen Verlobten aufgesetzt bekommt.

Was mich persönlich an dem Film angesprochen hat, ist eine Szene am abendlichen Essentisch mit allen anwesenden Protagonisten. Nach einem Stillen Augenblick beichtet, die von Ihrem Verloten enttäuschte Gray der Gruppe Dinge, welche Ihr Verloter nie wusste. Beispielsweise dass Sie Bücher mit Absicht aus Bibliotheken stiehlt. Was den Titel des Films wieder ins Gespräch bringt ist die letzte Beichte zum Thema Catch&Release:

And do you know what else?
You know what Grady never knew about me is that I think catch and release fisherman are heartless weenies.
I think putting a fish through agony for nothing more than your own entertainment is just plain cruel.
I think if you’re going to torture a living thing… if you’re going to make it look into the eyes of its maker, face its own puny little place in the universe, then, for God’s sake, have the decency to eat it!

Dieser Meinung kann ich mich auch Anschließen. Das Angeln ist für mich ein verantwortungsvoller Prozess im Umgang mit dem Fisch. Es erscheint schon als Hohn es einen Sport zu nennen, da man sich vor Augen führen sollte dass es sich bei den Fischen um lebende und empfindene Kreatren handelt. Bevor man also die Angel auswirft sollte man sich vorher Fragen ob man den Fisch auch tatsächlich essen will wenn man diesen gelandet hat. Angeln zur bloßen persönlichen Befriedigung, so Gray (Garner) ist schlichtweg Grausam.
Die Handlung geht Synonym zu dieser Einsicht voran. Wer also einen romatischen Film mit Charakterentwicklung sucht kann ihn mit Catch and Release gefunden haben. Wer endlich mal einen Blockbuster mit Angeln zum Thema sucht und dem Genre Drama/Romanze nicht verschlossen gegenübersteht könnte diesen Film durchaus unterhaltsam finden.

ArturO
Letzte Artikel von ArturO (Alle anzeigen)
0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.