Neue Köder braucht das Land

Irgendwann reichen einen die im Handel erhältlichen Kunstköder einfach nicht mehr. Im Lauf der Jahre hat man, regelmäßiges Fischen vorausgesetzt, eine gewisse Vorstellung entwickelt welche Farben, Formen und Bewegungen bei einem Angelköder ausschlaggebend für den Fangerfolg sind. Leider gibt es meist diese entsprechenden Köder welche den eigenen Vorstellungen entsprechen würden, nicht im Handel zu kaufen. Also steht man vor der Entscheidung entweder selber Köder herzustellen oder welche herstellen zu lassen.

Alternativ nimmt man einfach das was auf dem Markt ist. Leider stellt dies meiner Meinung nach oftmals einen mehr oder weniger faulen Kompromiss da. Allerdings, das muss man hier auch sagen, ist das selber machen von Ködern meist nicht günstiger und leider oftmals sehr zeitaufwändig. Wer also A) genug Kohle hat B) zu wenig Freizeit C) zwei linke Hände hat und D) nicht chronisch untervögelt ist, sollte hier an dieser Stelle das Lesen des Berichts einstellen.

Wie in einigen der vorherigen Posts bereits zu sehen war, habe ich vor einigen Jahren damit angefangen mir Wobbler Rohlinge zu besorgen und diese entsprechend zu colorieren. Das war damals der Tatsache geschuldet, dass es auf dem Markt keine schwarzen Wobbler gab. Irgendwann wurde dann aus der Notwendigkeit ein Hobby und ich fing an die Rohlinge mit immer aufwändigeren Design zu besprayen. Just for fun. Das war aber bereits zu dem Zeitpunkt an dem ich zu ca. 80% bereits mit Gummiködern gefischt habe. Mittlerweile nehmen die kleinen Kunststoffkunstwerke eher einen obligatorischen Platz in meinen Köderboxen im Keller ein. Aber was solls.

Die Herstellung von Gummifischen wollte ich bereits vor einigen Jahren mal versuchen. Entsprechendes Material für die Formen und die Köderkörper selbst, hatte ich mir damals schon besorgt gehabt. Ebenso eine alte aber funktionstüchtige Mikrowelle. Nachdem der Umgang mit diesen Materialien der Gesundheit in der Regel nicht sonderlich zuträglich ist, habe ich mich damals doch dazu entschlossen es sein zu lassen. Zumal Gummiköder nun wirklich nicht die Welt kosten, deren Herstellung aber ggf. das Leben. Man kann sich auch tot sparen 🙂

Beim Fliegenfischen sieht es da schon etwas anders aus. Zwar sind die Bindematerialien mM nach auch nicht unbedingt gesundheitsförderlich, allerdings hält sich dabei der Schaden allerdings auch in Grenzen. Die ganzen Mittelchen zum Konservieren von Fell und Bälgen sind nicht ganz harmlos aber solange man nicht daran nuckelt, sich nach Gebrauch die Finger wäscht und das Zeug nicht im Schlafzimmer lagert, sollte es keine gesundheitlichen Probleme geben.

Zum Hintergrund: Immer wieder ist mir aufgefallen, dass die Fänge zum Herbst hin schlechter werden, besonders bei den Salmoniden war das der Fall. Das war insofern ärgerlich weil die Fische gerade im Herbst, bedingt durch die sinkenden Temperaturen und den steigenden Sauerstoffgehalt im Wasser deutlich kampfstärker sind, als im Sommer. Allerdings haben diese Fische auch den Sommer über dazu gelernt und lassen sich nicht mehr ohne weiteres fangen. Jetzt schlägt die Stunde der Fliegenfischer. Mit ihren der natürlichen Nahrung der Salmoniden ähnlich sehenden Nymphen und Streamern können sie jetzt ordentlich abräumen. Da in meinem Gewässer allerdings auch kräftige Regenbogenforellen mit über 60cm vorkommen die in der starken Strömung ordentlich Muskeln aufgebaut haben, ziehe ich das Fischen mit der Spinnrute mittlerweile vor. Selbst mit einer 30g Rute kann man eine 60cm Forelle in der Strömung nicht halten. Wehe dem der dann keine Watklamotten an oder zusätzlich noch mit Hindernissen am Ufer/Wasser zu kämpfen hat. Selbst mit einer 7er Fliegenrute ist es ein riskantes und langwieriges Unterfangen solch einen Fisch zu landen.

Was macht man also um die Vorteile einer Spinnrute mit den Vorteilen von Streamern etc. zu kombinieren? Ganz einfach, man fertigt sich die Streamer passend für die Spinnrute selbst an. Ab einem gewissen Gewicht lassen sich diese Köder ähnlich wie ein Twister bzw. ein Gummifisch führen.

 

Pete
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